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Ein kleines „O“ blinkt kräftig für das große Farb-Feuerwerk

Von Nora Bruckmüller, 03. September 2012, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Visualisierte Klangwolke 2012
Visualisierte Klangwolke 2012  Bild: apa

LINZ. Es war nur ein kleiner Moment, aber er brachte tausende Menschen im Linzer Donaupark Samstagnacht bei der Klangwolke zum Strahlen.

Eine sonore Männerstimme forderte alle Träger eines Leuchtbuchstabens auf, die Batterie in ihren Letter einzusetzen. Nach hastigem Gefitzel war es so weit: Das „O“ leuchtete. Der Schein kleiner LED-Lampen verlieh dem dunkel-lila Zierpapier ein zartes Hellviolett.

Und trotzdem: Im Dunkel des Donauufers gaben die blinkenden Buchstaben so kräftige Zeichen von sich, dass es schwierig war, nicht auf das Klangwolken-Geschehen auf dem Fluss zu vergessen. Zu verlockend war es, die graue Menschenmasse nach den Lichtquellen abzusuchen.

Das Spiel „Sehen und gesehen werden“ gehörte für viele Buchstaben-Träger vor der Veranstaltung dazu. Mit einem rund 1,5 Meter hohen Gebilde über die Landstraße zu gehen, ist eine Attraktion. Ob ein Punk beim Schnorren oder eine feine Dame – jeder musste hinschauen.

Der Buchstabe lädt zum Spekulieren ein. Hat er eine Bedeutung? Wofür steht er? Ein violettes „O“, blau und rot verziert, kann für die „Oberösterreichischen Nachrichten“ stehen. Die Buchstaben und ihre Gestaltung entsprechen – so das Konzept der Macher – einem Profil, wie man es für jedes große soziale Netzwerk im Internet braucht.

Und wie hinter den Profilen im Netz stecken ebenso hinter den Buchstaben bei der Klangwolke Menschen und ihre Geschichten. Es lohnte sich, sie zu entdecken. Vier Menschen bildeten etwa den Schriftzug „JOHN“.

John ist der verstorbene Schwager von Rosemarie Rindfleisch aus Wilhering. „Wir gedenken seiner auf diese Weise noch mal, weil er hier heuer einfach fehlt.“ Eine Aktion, die zeigt, wie kleine Buchstaben unversehens zu etwas ganz Großem werden können. Und die Chance, Teil der großen, weiten Welt des Internets zu sein, bekamen Samstagabend – nach dem Motto „Die Wolke im Netz“ – alle Buchstaben-Träger. Ob „A“ oder „Z“, die Schriftzeichen leuchteten auch im Rhythmus von Botschaften aus dem Netz. Die Lichtshow ließ die Lände wie den New Yorker Times Square wirken. Nur ohne geordnete Leuchtreklamen, sondern mit einem Buchstaben-Salat. Ein Land aus Lichtern entstand, mit viel Platz für Botschaften wie „Free Pussy Riot!“, „We § Social Equality“ und „Alles wird gut“.

Gerne hielt man seinen Buchstaben jedes Mal, wenn er blinkte, noch höher. Weil es einfach erhebend ist, Teil von etwas Großem zu sein.

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