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Ein Profi-Prediger des Pop im Schweiße seines Angesichts

20. August 2018, 00:04 Uhr
Ein Profi-Prediger des Pop im Schweiße seines Angesichts
Kühl war in der Stadthalle nur das Licht: Timberlake und Fans war es fast zu heiß. Bild: APA

Justin Timberlake bot in Wien eine atemberaubende Bühnenperformance, in die er ob der Hitze kurzerhand sein Handtuch einbaute.

Wenn US-Superstar Justin Timberlake in Wien vorbeischaut, bietet er zwei Stunden ununterbrochene Performance – eine Dauerschleife auf höchstem Niveau.

Der Sänger und Tänzer gab am Samstagabend in der ausverkauften Stadthalle eine Kostprobe seines Könnens. Nicht nur absolute Fans müssen neidlos anerkennen: Der 37-jährige Amerikaner, der die Wandlung vom Ex-Boyband-Mitglied zum ernstzunehmenden Popsänger längst geschafft hat, hat es immer noch drauf.

In Wien servierte er gleich zu Beginn Schmankerl: "LoveStoned" und "SexyBack"– Songs, die von seiner elfköpfigen Band druckvoll in die Halle geschickt wurden, während er mit sechs Tänzern obligate "Moves" locker aus dem Ärmel schüttelte. Ein Schritt hier, ein Handheben dort. Die Rädchen griffen ineinander. Die gut 13.000 Besucher waren da schon völlig aus dem Häuschen, immerhin waren sie Zeugen einer großen Show.

Dazu passte auch die sehr aufwendige Bühnenkonstruktion, die mit einen mehrfach geschwungenen Steg aufwartete, inklusive größerer Inseln hinein ins Menschenmeer. Darauf sollte Timberlake immer sprinten, singen und leichten Fußes tanzen – wie ein lächelnder, fähiger Prediger des Pop.

Beim Titelsong des aktuellen Albums "Man of the Woods" wuchsen tatsächlich Gräserbüschel aus dem Boden, Zeit zum Verschnaufen blieb kaum. "Senorita" erklang aus Tausenden Kehlen, das große "Cry Me a River" wurde gar ein bisschen "zerpflügt" – aufgrund überbordender Gitarrensounds. Mit "Summer Love" kehrte reichlich Liebe in die heiße Location zurück.

Lieber kein Lagerfeuer mehr

Womit man beim großen Manko des Auftritts wäre, für das Timberlake nichts kann. Denn nicht nur der Star des Abends schwitzte. Tropische Temperaturen ließen gerade die aufwendige, und somit an Wärme zusätzlich intensive Lichtshow, die immer wieder das Publikum anstrahlte, zur körperlichen Herausforderung werden.

Timberlake selbst war nach der ersten Viertelstunde kaum mehr ohne ein Handtuch in Händen zu sehen – er warf es in die Luft, lässig über die Schulter oder wischte sich zwischendurch rasch übers Gesicht. Die Hitze blieb aber nicht ohne Folgen. Ein Teil der aktuellen Show wurde gestrichen – ein echtes Lagerfeuer, um das sich die Musiker und ihr Chef versammeln, um Covernummern darzubieten. Das Feuer war auch in Wien bereits entfacht, das Country- Outfit mit Holzfällerhemd und zerrissener Jeans lag bereit, allerdings verzichtete man auf die Stücke der Beatles oder von Lauryn Hill kurzerhand.

Sei’s drum. Timberlake war ein mehr als würdiger Zeremonienmeister einer gelungen Musikparty, deren kurzer Hänger im Mittelteil ob der intensiven Taktung verziehen werden kann. Warum ein Großteil der Gäste aber lieber mit dem Handy filmte, als zu tanzen? Man weiß es nicht. Sicher ist nur: Die Hitze alleine war bestimmt nicht schuld daran. (apa) Fazit: Ein (fast) perfekter Showabend, der so heiß war wie die Temperaturen in der Stadthalle.

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