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Ein Arbeitsplatz mit Donaublick

Von Hannah Winkelbauer, 16. August 2018, 00:04 Uhr
Ein Arbeitsplatz mit Donaublick
Anna Maria Brandstätter schätzt die Zurückgezogenheit in ihrem Atelier. Bild: hw

Atelierbesuch: Die OÖNachrichten waren bei Anna Maria Brandstätter in St. Nikola.

Ein Haus direkt an der Donau, vor den Fenstern das Rauschen der Bundesstraße, der Blick auf den Fluss und auf die Baumkronen in den umliegenden Hügeln. Das Haus von Anna Maria Brandstätter ist ein besonderes Plätzchen. Die OÖN haben die 1977 in Amstetten geborene Künstlerin in ihrem Atelier in St. Nikola besucht. Im Jahr 2012 hat sie das Gebäude gekauft, das bereits eine Schule und ein Krankenhaus beherbergt hat und nach dem Hochwasser renovierungsbedürftig war. Brandstätter hat Böden herausgerissen, Wände entfernt, eine Küche eingebaut. Zusammen mit ihrem Hund Edgar lebt und arbeitet sie nun im ersten Stock des insgesamt 280 Quadratmeter umfassenden Hauses.

"Organische Architekturen"

An den Wänden der Arbeits- und Lagerräume hängen neben fertigen Zeichnungen und Malereien auch Werke, an denen die Künstlerin gerade arbeitet. Typisch für Brandstätter sind zarte, aus vielen feinen Tuschestrichen bestehende Motive, die zwar abstrakt sind, aber an Landschaften denken lassen. Netze aus teilweise übermalten Linien formen sich auf den Blättern zu Hügeln und Flächen. Sie selbst bezeichnet die Motive als "organische Architekturen".

Nach der Matura an der HBLA in Perg hat Brandstätter in diversen Bereichen gearbeitet, die alle auf Dauer nicht ganz die ihren waren. Vom Büro, über ein Blumengeschäft und Gastronomieerfahrung auf einem Kreuzfahrtschiff. Durch Bekannte ist sie schließlich zur Kunst gekommen und hat zunächst an der Linzer Kunstuniversität Lehrgänge belegt, bevor sie dort zu studieren begann. Nach dem Studium der Malerei und Grafik, das sie 2008 bei Dietmar Brehm abgeschlossen hat, arbeitete sie zunächst noch nebenbei als Betreuerin bei der Lebenshilfe, hat sich aber vor drei Jahren ganz für die Kunst entschieden und lebt seither davon.

War abzusehen, dass das klappt? "Es ist schon ein bisschen angelaufen. Dann habe ich gemerkt: Wenn ich das nicht aus voller Kraft betreibe, wird’s nichts und ich werde unzufrieden, weil es genau das ist, was ich machen möchte und nichts anderes."

Im Herbst stehen zwei größere Ausstellungen an: Einerseits in der Paschinger Galerie in der Schmiede, andererseits in der Artothek des Landes Niederösterreich in Krems. Auch für das kommende Jahr hat sie bereits einige Projekte in Aussicht. Mit der Vorbereitung dieser Ausstellungen hat sie genug zu tun.

Die Zeichnungen seien zeitintensiv, in Arbeitsphasen ziehe sie sich gerne zurück, sagt Brandstätter, die seit knapp zehn Jahren Mitglied des Oberösterreichischen Kunstvereins ist. "Ich bin froh, wenn es ruhig im Haus ist." An den Abenden genieße sie das Kulturprogramm in ihrer unmittelbaren Umgebung. Es hält sie vieles in dieser Gegend. In eine (Groß-)Stadt hat es sie nie gezogen, sie braucht die Zurückgezogenheit. "Ich mag es, wenn ich täglich dieselben Orte sehe, die sich aber im Lauf der Jahreszeiten verändern."

Ein Arbeitsplatz mit Donaublick
Anna Maria Brandstätter Bild: hw

Anna Maria Brandstätter, Künstlerin

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