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Die Kunst, bewegte Bilder zu bauen

Von Nora Bruckmüller, 22. August 2018, 00:04 Uhr
Die Kunst, bewegte Bilder zu bauen
Maria Gruber stattete wichtige heimische Werke aus.

Ab heute würdigt das Kinofest in Freistadt die Werke von Szenenbildnerin Maria Gruber.

"Ehrlich gesagt, kann ich die Filme, wenn ich sie die ersten paar Male sehe, gar nicht genießen", sagt Maria Gruber. Und lässt damit aufhorchen. Hat die Grazerin (49), der das heute startende Festival "Der neue Heimatfilm" eine Werkschau widmet (mehr in der Box), doch einige der besten heimischen Arbeiten als Ausstatterin verantwortet.

Darunter die Hit-Komödie "Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott" (2010) und das Oscar-nominierte Werk "Revanche" (2008). "Beim ersten Anschauen konzentriere ich mich dann halt nur auf das, was wie zu sehen ist und was nicht."

Ein analytischer Blick, ihrem Job geschuldet. Wie so oft beim Film dreht er sich um Details, die unmerklich zu einem harmonischen Ganzen zusammenfließen sollen.

Auf der Suche nach dem Gefühl

Dafür sucht Gruber dem Drehbuch entsprechend drinnen wie draußen nach Spielorten und bestimmt alles, was darin steht und bewegt wird. Der Regisseur gibt den kreativen Rahmen vor, die Produzenten den finanziellen.

Doch letztlich sucht die Mutter eines Sohnes (23) nach einem Gefühl. "Ich muss am Anfang spüren, wie ,das Ding‘ ausschauen soll. Das zu entdecken, kann mir auch kein Assistent abnehmen."

Für "Slumming" von Regisseur Michael Glawogger, mit dem sie bis zu dessen Tod 2014 viel gearbeitet hat, reiste sie wochenlang durch Tschechien, um "alles, was in Landkarten als Teich markiert war, zu besichtigen". Bis sie das perfekte Gewässer fand, das erzählerisch so wichtig war.

Gruber ist selbstständig, für Produktionen wird sie engagiert. Dabei schätzt sie es, im Team zu arbeiten. Je näher der Dreh rückt, umso größer wird es. Zuerst kommt der Kameramann ins Spiel – für die Bildsprache. Gleichzeitig stellt sie bereits Fotos für die Kostümbildner bereit. Sie selbst steht Requisite- und Bauteam vor, die nach ihren Plänen arbeiten – "am Feld", wie die Tochter eines Baupoliers sagt, oder im Studio, wo auch "Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott" entstand. Die versiffte Wohnung der "Entführer" hatte sie vorher als Modell gebaut, die Szenen wurden darin mit Playmobil-Figuren durchgespielt. "Wenn ich dann in einem fertigen Set stehe, das richtig eingerichtet ist, und weiß, dass das genau das Richtige für diese Szene ist, ist das ein ganz toller Moment." Schon als 19-Jährige wusste Gruber, dass sie solche Augenblicke beruflich sammeln will.

Damals lernte sie in einer HTL dekoratives Gestalten und konnte an einem ORF-Kinderfilm mitarbeiten. Sie baute ein "außerirdisches" Cockpit und fand so ihre Nische, in der sie sich zuhause fühlt. Auch wenn sie "ihre" Werke erst mit der Zeit genießen kann.

Der neue Heimatfilm

Mehr als 60 Filme aus 16 Ländern sind von heute bis Sonntag beim Filmfest in Freistadt zu sehen. Darunter neue heimische Filme wie „Wackersdorf“, „Waldheims Walzer“.

Werkschau Szenenbildnerin Maria Gruber: Zu sehen sind u. a. am 24. 8. „Slumming“ und „Thank You For Bombing“.

Wo? Local-Bühne, Kino

www.filmfestivalfreistadt.at

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