Die Europatournee startete fulminant in Linz
Sydney Symphony Orchestra mit Renaud Capuçon.
Mit einem fast rein österreichischen Programm startete das Sydney Symphony Orchestra unter David Robertson seine Europatournee in der Brucknerhaus-Sonntagsmatinee. Mit im Gepäck: Mahlers V. Symphonie und das Violinkonzert von Alban Berg, das man an diesem Vormittag gemeinsam mit Renaud Capuçon interpretierte. Capuçon steht weit über den technischen Belangen, muss sich nicht um Intonation und Klang kümmern, sondern kann sich frei dem emotionalen Gestalten widmen. Selten, dass man dieses Konzert derart intensiv hören kann und dass zwischen Orchester und Solist absolute Einigkeit besteht.
Davor: "Engelsflügel" des australischen Komponisten Brett Dean. Sein Werk greift Begleitformeln Brahms’scher Klaviersätze auf und gestaltet daraus ein dichtes Geflecht von kleinen Gesten, die sich zu symphonischem Klang aufschwingen und bezwingend auf das Publikum wirken. Im zweiten Teil Mahlers V. Symphonie, die sowohl von der Interpretation als auch von der Leistung des Orchesters bestechend war und bewies, dass man nicht nur in Europa eine hervorragende Orchestertradition hat. Draufgabe: Leonard Bernsteins Candide-Ouvertüre als Parforceritt nach Noten! (wruss)
Fazit: Ein restlos überzeugendes, mitreißend musiziertes Konzert
Brucknerhaus: Matinee mit dem Sydney Symphony Orchestra und Solist Renaud Capuçon, 25.11.
Renaud Capucan ist in meinen Augen ein wahres Wunderkind gewesen, dessen Musik jeden in den Bann zieht. Großartig!
Wir können uns glücklich schätzen, die Möglichkeit zu haben, diesen grandiosen französischen Violisten hier in Linz hören zu dürfen!