Die Auferstehung der goldenen Steyrer Zeiten

Von Raimund Locicnik   29.Oktober 2014

Die goldenen Zeiten der Stadt Steyr sind längst vorüber, und dennoch lässt sie der Künstler Johannes Angerbauer-Goldhoff unter völlig veränderten Bedingungen wieder auferstehen. Mit dem Einsatz seiner eigenen existentiellen Mittel transformiert er unermüdlich Gold zu Kunst und Kunst zu sozialer Hilfe für all jene, die zeitlebens nicht einmal einen Blick auf das begehrte Edelmetall werfen durften.

49 Künstler hat er für seine spannende Schau in den Räumen der Schlossgalerie Steyr um sich geschart, um dem Thema vielfältigsten Ausdruck und größtmögliche Vernetzung zu gewähren. Wert und Unwert des Goldes gehen dabei Hand in Hand, was von den Künstlern berührend, skurril, gediegen, einfallsreich und handwerklich virtuos vorgestellt wird.

"Gold, als Geheimnis einer Mutation" von Gia Simetzberger korrespondiert dabei beispielsweise glanzvoll-faszinierend mit dem "Goldesel" von Beate Seckauer, der vorne und hinten Goldstücke ausspeit. Im Vorjahr begonnen, werden Angerbauers soziale Goldaktionen im Oktober 2017 ihren Höhepunkt erleben.

Dann werden die Werke der beteiligten Künstler zu einer Rauminstallation mit dem Titel "Goldene Empore" im Linzer Design Center zusammengefasst und der erwirtschaftete Anteil an hilfsbedürftige Menschen ausgeschüttet.

Ausstellung: "SoG 2.0". Schlossgalerie Steyr. Bis 2. November. Dienstag bis Sonntag 10-12 und 14-17 Uhr. Eintritt frei.