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Der Wasser- und Licht-Zauberer

Von Peter Grubmüller aus Paris, 04. September 2018, 00:04 Uhr
Der Wasser- und Licht-Zauberer
Seerosen zählten zu Monets Lieblingsmotiven: „Nymphéas 1915“ Bild: pg

Die Wiener Albertina zeigt ab 21. September "Claude Monet – Die Welt im Fluss"

"Was wollen Sie hier?", fragt einer der drei Hünen, denen die schwarzen XXXL-Anzüge um gut eine Nummer zu klein sind. "Monets Bilder ansehen." Das sagten alle, antwortet der Mann und spricht rasendes Französisch in sein Funkgerät. Seit das Pariser Musée Marmottan 1985 von Männern mit großkalibrigen Waffen überfallen und neun seiner Werke (darunter fünf von Claude Monet) beraubt wurde, gibt es im 16. Pariser Arrondissement keine unverdächtigen Besucher mehr. Fünf Jahre später tauchten die Gemälde in einer Villa auf Korsika wieder auf, ob ihrer Prominenz waren sie nicht zu verkaufen gewesen. Darunter das für den Impressionismus stilprägende Bild "Impression, Sonnenaufgang" (1872) von Claude Monet, das Boote im Hafen von Le Havre zeigt und heute im Untergeschoß des Marmottan wie der Tabernakel moderner Malerei leuchtet. Das Museum ist das bedeutendste Institut für Claude Monets Kunst, 39 Gemälde davon werden in der heuer wichtigsten Schau der Wiener Albertina "Claude Monet – Die Welt im Fluss" ab 21. September zu sehen sein. "Impression, Sonnenaufgang" nicht, das quasi unbezahlbare Werk verlässt das Haus so gut wie nie. Unter den 25 teuersten Gemälden der Welt tauchen gleich zwei Monets auf: "Nymphéas en fleur" (84,7 Millionen Dollar) und "Meules" (81,4 Millionen)

Mehr als 100 Werke in Wien

"Wir präsentieren mehr als 100 Werke Monets, darunter etliche seiner wichtigsten Arbeiten, neben den Leihgaben des Marmottan zeigen wir unter anderem Werke aus dem Museum of Fine Arts in Boston, der National Gallery in London, dem Moskauer Pushkin Museum und dem Museum of Western Art Tokyo. Etwas Vergleichbares hat es in Österreich seit 20 Jahren nicht gegeben", sagt Albertina-Kurator Heinz Widauer.

Die Lichter tanzen bei Monet zu Tausenden auf dem Wasser. Immer wieder malte der Bedeutendste der Impressionisten die gleichen Motive (Seerosen, Heuhaufen, Wasser) und lauerte neuen Lichteffekten auf. Deshalb wird Monet keiner Wiederholung verdächtig, sondern es vertieft die erstaunliche Wahrhaftigkeit, mit der er imstande war, exakt fokussierte Landschaften zu erfassen.

"Wir verdanken unseren Schatz Michel Monet, Claudes Sohn. Sein älterer Sohn Jean ist bereits 1914 gestorben", sagt Marmottan-Direktorin Marianne Mathieu. Bis zu seinem Tod war der Autonarr Michel Monet kinderlos geblieben. Als er 1966 wenige Wochen vor seinem 88. Geburtstag bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, hatte er bereits verfügt, die rund 90 Gemälde aus dem Nachlass seines Vaters dem Marmottan, das bis dahin vor allem napoleonische Kunst gesammelt hatte, zu vermachen. Der unterirdische Trakt wurde eigens für diese weltweit größte Monet-Sammlung gebaut. Es mag ein Akt später Versöhnung gewesen sein, weil das Museum zur Pariser "Académie des Beaux-Arts" (Akademie der schönen Künste) gehört, mit der Claude Monet über Jahrzehnte auf Kriegsfuß stand.

"Claude Monet – Die Welt im Fluss", Wiener Albertina, 21. September bis 6. Jänner, täglich 9 bis 18 Uhr, Mi. und Fr. 9 bis 21 Uhr, Infos unter: www.albertina.at, Tel.: 01/534830.

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