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Der Linzer Jeunesse Chor spielte alle seine Stärken aus

Von (wruss), 18. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Der Linzer Jeunesse Chor spielte alle seine Stärken aus
Der Jeunesse Chor Bild: W. Kotek

Unter Wolfgang Mayrhofer widmete sich der Chor in der Reihe "Musica Sacra" dem großen Mysterium der Weihnacht.

Am Sonntag präsentierte der Linzer Jeunesse Chor unter Wolfgang Mayrhofer ein faszinierendes Adventprogramm in der Minoritenkirche. Das Motto "O magnum mysterium" bezieht sich auf ein gregorianisches Responsorium zu Weihnachten, in dem die Geburt Jesu als großes Geheimnis beschrieben wird. Ein Text, den der Jeunesse Chor in vier Fassungen interpretierte: im Blickwinkel der späten Renaissance nach Tomás Luis de Victoria, in der klanglich abstrakten Sichtweise Francis Poulencs, als Klanggemälde von Xavier Garcia Cardonia und schließlich mit jubilierendem Cello – gespielt von der beeindruckenden Klara Gruber – und achtstimmigem Chor in "Serenity" des norwegischen Komponisten Ola Gjeilo.

Faszinierend dabei die absolute Klangbalance, die subtile Umsetzung höchst fragiler Harmonien und einer dabei trotzdem intensiven Emotionalität. Auch die aus Volksmelodien generierten Sätze Herwig Reiters, Max Regers und Gustaf Norqvists wurden auf außergewöhnlichem Niveau dargeboten. Aus einer Sammlung von Texten in Mittelenglisch schuf Benjamin Britten seine Ceremony of Carols op. 28, bei der er für die einfachen Worte ähnliche Melodien fand. Der Harfenpart ist Ersatz für ein versprochenes, nie komponiertes Konzert und dementsprechend virtuos. Anna-Lena Killinger begeisterte in ihrem famosen Spiel mit stupender Technik und unendlich viel Gefühl für klangliche Stimmungen. Zudem überzeugte sie mit Giovanni Battista Pescettis c-Moll-Sonate und dem Es-Dur-Nocturne von Michail Glinka. Gemeinsam mit der auf ihrem Cello himmlisch singenden Klara Gruber musizierte sie höchst einfühlsam die Romanze g-Moll op. 255 von Johann Strauß. Mit "Still, still" erklang ein Volkslied im bezwingenden Satz von Josef Friedrich Doppelbauer, der heuer 100 Jahre alt geworden wäre. Hier zeigte sich das Geheimnis des perfekten Chorgesangs am deutlichsten. 

Fazit: Ein wunderbar und höchst stimmungsvoll programmiertes Chorkonzert, bei dem der Linzer Jeunesse Chor unter Wolfgang Mayrhofer alle seine Stärken bestens ausspielen konnte.

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