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Crossing Europe: Jung, willig, radikal und groß im Kino

Von Nora Bruckmüller, 17. April 2015, 00:04 Uhr

Das von den OÖNachrichten präsentierte Crossing Europe Filmfest in Linz (23. bis 28. April) widmet erstmals jungen Regisseuren eine Programmschiene: "Cinema Next Europe"

Ein Mann überzieht Kinn, Backen und Schläfen mit Schaum und beginnt, sich zu rasieren. Er schneidet sich das erste Mal und blutet. Er schneidet sich wieder und blutet ... von diesen starken Bildern lebt der fünfminütige Streifen "The Big Shave" (1967) des jungen Martin Scorsese. Die Anfänge des Oscarpreisträgers erinnern an zweierlei: selbst profilierteste Filmemacher haben "kurz" angefangen. Und das heißt nicht, dass Streifen unter 30 Minuten keine Klasse hätten.

"The Big Shave" gilt als raffinierte Aussage darüber, wie sich die USA im Vietnamkrieg verloren. Dennoch haben bestimmt mehr Menschen Scorseses "Taxi Driver" gesehen als "The Big Shave".

In dem Bewusstsein, dass Nachwuchs-Arbeiten leicht durch das Raster fallen, wartet das Crossing Europe heuer mit einer neuen Schiene auf: "Cinema Next Europe". Von 26. bis 28. April werden Werke von jungen europäischen Regisseuren (20 bis 75 Minuten) gezeigt, die Geschichten aus zwölf Ländern vereinen. In "Abseits der Autobahn" inszeniert die Schweizerin Rhona Mühlebach (*1990) beispielsweise das Aus einer Beziehung als tragikomische Rad-Tour.

Kamilé Milasiuté (*1990) erzählt in "After Rave" gefühlvoll von der Flucht vor dem Schmerz in den Spaß. In "On Shaky Ground" hält Sonja Tarokic (*1988) den finanziellen Kollaps einer Familie in poetischen und bedrückenden Bildern fest. Während diese Werke bereits bei den Filmfesten in Locarno, San Sebastián, Cannes oder Rotterdam zu sehen waren, freuen sich Liesa Kovacs, 29, und Nick Prokesch, 32, auf die Weltpremiere (26. April, 20.30 Uhr) von "Femme brutal", einem sinnlichen wie frechen Dokumentarfilm über den gleichnamigen Wiener Burlesque-Club. Kovacs: "Wir haben uns auf den letzten Drücker, auf gut Glück beworben." Für Prokesch ist es "ein Wahnsinn, dass wir als Anfänger so einen Programmplatz bekommen".

Radikal ist immer gut

Lukas Valenta Rinner, 29, ist ebenso glücklich, sein einnehmendes Werk zum Weltuntergang, "Parabellum", (26. April, 15.30 Uhr), präsentieren zu können. Die Kritik, wonach sich erste Arbeiten zu wenig am breiteren Geschmack orientieren, lässt er nicht gelten.

"Ich bin der Meinung, dass ich persönlich als Regisseur meine Filme künstlerisch so radikal durchziehen kann, wie ich es möchte. Es geht um neue Ansätze."

 

CINEMA NEXT EUROPE

Programm On Shaky Ground: 27. April, 17.30
Programm A Strange Feeling:
28. April, 15.30 Uhr
Programm Punk!: 27. April, 15.30 Uhr
Those Who Feel the Fire
Burning: 28. April, 18 Uhr
Femme brutal: 26. April, 18 Uhr
Parabellum: 26. April, 15.30 Uhr
Immer im Ursulinenhof Linz!
Info, Karten: www.crossingeurope.at, OÖNCard-Rabatt!

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