CD der Woche: Da spielt's Granada
Der erste Schritt ist oft einfacher als der zweite. Nicht so bei Granada aus Graz.
Die Frische und der Charme ihrer Popsongs im Dialekt ist auf dem zweiten Album "Ge Bitte" nicht verloren gegangen. Mehr noch: Das gute Gefühl beim Hören ihrer direkt-ehrlich-pfiffigen Betrachtungen des Lebens hat sich sogar noch intensiviert.
Schon mit dem Opener "Miad vom Tanzen" nehmen Granada gefangen – und lassen einen fortan nicht mehr aus. Das liegt an der lässigen und ungekünstelten Art ihrer Musik, die durch die Texte noch gewinnen. Ein Beziehungs-Ende und das folgende emotionale Wellental kann man auch so beschreiben wie Granada in "Berlin". Da schicken sie Grüße von Graz ins "sch ..." Berlin, wo sie jetzt mit ihrem Neuen lebt. Ein Moment, der einem trotz Herzschmerz ein erleichtertes Lächeln ins Gesicht zaubert.
Überhaupt spielen Granada einen rockigen Indie-Pop mit Retro-Touch, der so voll eingängiger Melodien und grandioser, weil auch zynischer Textzeilen steckt, dass dieses Album gute Chancen besitzt, diesen Sommer zu einem echten Hit zu werden.
Granada "Ge Bitte" (Karmarama/Sony)
OÖN Bewertung: