Bund und Länder wollen in der Kultur zusammenrücken
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) debütierte gestern bei der Konferenz der Landeskulturreferenten in Klagenfurt.
Selten zuvor sei diese Tagung dermaßen hochkarätig besetzt gewesen, sagte Stelzer. Unter dem Vorsitz des Kärntner Landeshauptmanns Peter Kaiser (SPÖ) nahm auch Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) daran teil. Immerhin ging es um ein näheres Zusammenrücken von Bund und Ländern, weil sich die Republik eine reformierte Kunst- und Kulturstrategie verpassen möchte. "Es ist sinnvoll, wenn der Bund weiß, was wir in den Ländern vorhaben, nur so kann man die Pläne aufeinander abstimmen", sagt Stelzer im Gespräch mit den OÖN, ohne auf Details einzugehen.
Außerdem sollen die Bundesländer künftig bei der Vergabe der Förderbeiräte des Bundes einbezogen werden, weil diese bis jetzt nicht erfahren hatten, welche Experten von der Republik zur Beratung herangezogen worden waren. Ein wesentlicher Punkt war obendrein der Plan, steuerliche Anreize für Film- und Fernsehproduktionen in Österreich zu schaffen, weil derlei Vergünstigungen im benachbarten Ausland seit Jahren gewährt werden. Auch beim Denkmalschutz soll ein Vorschlag für steuerliche Vergünstigungen im Fall von privaten Renovierungen erarbeitet werden.
2,5 Millionen Euro für digitale Vermittlung
Für kreative Lösungen und Anwendungen der digitalen Vermittlung von Kunst und Kultur (etwa als Begleitmaterial von Ausstellungen) wird Blümel in den Jahren 2020 und 2021 aus dem Bundestopf 2,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen – "und da werden wir schauen, dass wir möglichst viel davon nach Oberösterreich holen", sagt Stelzer. Im kommenden Frühjahr werden die Landeskulturreferenten unter dem Vorsitz Stelzers in Oberösterreich tagen. (pg)