Brandner Kaspar wird zum Oberösterreicher
Als das Münchner Residenztheater Kurt Wilhelms Volkskomödie nach Franz von Kobells Erzählung "Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben" 1975 auf den Spielplan gesetzt hatte, schrieb die Süddeutsche Zeitung, dass dieses Theater nun auf Komödienstadl-Niveau angekommen sei. Trotzdem hielt sich die Produktion über 25 Jahre und mehr als 1000 Vorstellungen an diesem Haus.
Für die am Samstag in den Linzer Kammerspielen bevorstehende Premiere (Regie: Markus Völlenklee) hat der Linzer Krimi-Autor Thomas Buchner eine oberösterreichische Fassung erarbeitet, und der 1948 in Bad Ischl geborene Schauspieler Michael Rastl wurde für den mit dem Boanlkramer um Leben und Tod spielenden Brandner Kaspar als Gast verpflichtet. Christian Higer ist als Tod (Boanlkramer) zu sehen, Bauernführer Stefan Fadinger (Jakob Kajetan Hofbauer), der heilige Florian (Vinzenz Wegmüller) und Adalbert Stifter (Vasilij Sotke) mischen sich ein. Das klingt nach solidem Fundament für zweieinhalb Stunden hintersinnigen Witz.