Bilder als Bühnen für Farbflächen und Tänzerinnen

Von Hannah Winkelbauer   07.Februar 2015

Im Hochfoyer des Ursulinenhofs wird ein Querschnitt aus 30 Jahren künstlerischem Schaffen der gebürtigen Welserin gezeigt. Seit den 1980er-Jahren wechselt Plank zwischen kleinformatigen, figurativen Arbeiten und großen, abstrakten Gemälden. Gestischen Großformaten mit Farbflächen und -spritzern stehen 65 mal 60 Zentimeter kleine Bilder von Pferden oder Tänzerinnen gegenüber.

Räume abseits der Realität

Eines aber haben alle Werke von Elisabeth Plank gemeinsam: Sie scheinen eine Bühne für ihr Motiv zu sein und einen Raum abseits der Realität zu öffnen. Die von Plank oft transparent grundierten Leinwände erzeugen eine enorme räumliche Tiefe. Diese Technik habe sie entwickelt, weil sie seit jeher ihre Leinwände selbst bespanne und immer einen experimentellen Zugang zur Malerei pflege, sagt Plank. Besonders interessant sind die beinahe einfärbigen Bilder, die nur scheinbar glatt und flach sind. Bei genauerem Betrachten ergeben sich Strukturen und Tiefen.

Die Schau mit mehr als 40 Bildern und zwei Videos (ein Video-Selbstporträt und ein DORFTV-Interview mit der Künstlerin) bieten einen gründlichen Einblick in "Vokabular und Praxis" (so der Ausstellungstitel) von Plank, deren Werke in Linz auch abseits der Kunstsammlung (im Musiktheater und im Alten Dom) zu sehen sind.

Ausstellung "Elisabeth Plank. Vokabular und Praxis", Kunstsammlung des Landes OÖ. Bis 28. März