Beim ORF ist für Stegers Wahl alles gerichtet
Drei blaue und drei schwarze Publikumsräte bescheren ÖVP und FPÖ eine satte Mehrheit im Stiftungsrat.
Niemand tanzte aus der Reihe, aus dem Lager von ÖVP und FPÖ hielten sich gestern bei der konstituierenden Sitzung des ORF-Publikumsrats alle an die Vorgaben ihrer Parteien. Demnach wurde mit Walter Marschitz ein der ÖVP zugerechneter Kandidat ohne Gegenkandidaten und Gegenstimmen (zwei Enthaltungen) zum neuen Vorsitzenden des schwächeren ORF-Gremiums gewählt.
Wesentlich wichtiger war schließlich die Abstimmung über jene sechs der insgesamt 30 Publikumsräte, die in das wichtigste ORF-Gremium, den Stiftungsrat, einziehen werden. Dabei setzte sich Andreas Kretschmar mit seinem Vorschlag durch: Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Rainer Rößlhuber (Bundessportorganisation) und er selbst. Aus dem Lager des "freiheitlichen Freundeskreises" nominierte er Marschitz’ Stellvertreterin Barbara Nepp (FPÖ-Bildungsinstitut), Corina Heinreichsberger (Freiheitlicher Familienverband, Bundessozialamt) und Rechtsanwalt Georg Watschinger, der wie Rößlhuber den Sport im Publikumsrat vertritt.
Konter mit Einzelkandidaturen
Debatten entfachten lediglich die (abgelehnten) Anträge von Matthias Karmasin (Akademie der Wissenschaften) auf geheime Abstimmung, ebenso die Abstimmung über eine Sechser-Liste. Dagegen sprachen sich die roten Publikumsräte aus. Willi Mernyi (ÖGB) und Daniela Zimmer (AK) sowie Internist Siegfried Meryn konterten mit Einzelkandidaturen im Stiftungsrat (wo sie bisher Sitze innehatten).
Mit den neuen drei schwarzen und drei blauen Stiftungsräten dürfte für Norbert Stegers Wahl zum Vorsitzenden des Stiftungsrats am 17. Mai alles gerichtet sein. Also alles auf Spur, obwohl es Rechtsanwalt Christoph Erler (Wiener FPÖ-Mieterschutzring), der Schwiegersohn Stegers, nicht in den Stiftungsrat geschafft hat. Allein die Aussicht darauf hatte Diskussionen über Familien- und Freunderlwirtschaft in den ORF-Gremien ausgelöst.
Verabschiedet wurde bei der Sitzung die scheidende Vorsitzende Ilse Brandner-Radinger. ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner, die den erkrankten ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz vertrat, würdigte deren "Führungsstärke" und "große Verbindungskraft". Brandner-Radinger gab dem Gremium einen Rat mit: "Ich glaube, wir sollten wachsam sein, dass Österreich sich nicht einreiht in die europäischen Schmuddelkinder der Pressefreiheit." Auf den ORF komme eine "spannende Zeit" zu mit Debatten, die vielleicht nicht immer angenehm würden. Sie hoffe, dass diese den ORF "in seiner Gesamtheit und seine Mitarbeiter nicht schwächen".
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Walter Marschitz: Der neue Chef des ORF-Publikumsrats wurde 1966 in Wien geboren und war nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Kunstgeschichte ab 1991 Büroleiter im Generalsekretariat der ÖVP. 1995 wurde er Geschäftsführer der Julius-Raab-Stiftung in Wien, ab 2001 arbeitete er in der gleichen Funktion beim "Hilfswerk Österreich". Seit 2016 ist er Chef der Sozialwirtschaft Österreichs.
Die schwarz-blaunen Wähler haben Österreich zu Orbanistan II degradiert.
Sie halten sich dabei für "Patrioten"....
Man wundert sich, was alles möglich ist.....
Mit Österreich geht es bergab.
Österreich steht trotz der weitverbreiteten Parteidummheit gar nicht so schlecht da, verglichen mit den meisten Ländern rundum!
Wie gut ginge es uns erst, wenn die Österreicher ihre Rudelblödheit = Parteiuntertänigkeit auch noch zurückstecken würden!
Warum diese Debatte!
Es war immer schon so, nur wenn es andere tun ist es anders, und nicht so schlimm.
Frage: warum sitzt der Internist im Stiftungsrat und hat Mitspracherecht-woher kommt das-welche Partei?
Mittlerweile bin ich auch schon für die Gebührenänderung.
Nun ein Schwank aus der Provinz bezüglich Parteizugehörigkeit:
Die "roten" Pensionisten steigen nicht in den Bus der "schwarzen" bei den Ausflügen-Arg! Zumal es doppelt kostet.
Fehlt nur noch ein politischer Fried....
Das es Ablösungen gibt, ist relativ normal, das stimmt. Dass ein Kanditat wie Steeger jedoch seine Meinung über Ungarn als Objektive Richtlinie für Journalisten mit implizitier Kündigungsdrohung forderte , ist neu.
Mit der Pressefreiheit in Österreich geht es dank Kurz, Strache und Steger ordentlich bergab. Ebenso mit unserer seit 1945 stabilen Demokratie. Die wackelt bereits ordentlich durch die vielen deutschnationalen Burschenschafter und deren Angriffe in den sozialen Medien auf die Justiz, Journalisten und die Pressefreiheit.
Meine liebe Primavera, entängstigen sie sich.
Nur weil in Österreich den Linken Parteifunk ORF niemand mehr hören kann, davon geht die Demokratie nicht unter
Zu lange haben wir uns einseitige Berichterstattung und Linke manipulative Propaganda anhören und ansehen müssen.
Und alle die sich jetzt gegen die Umfärbung stark machen, zeigen mit dem Finger auf sich selbst, den sie haben die Linksfärbung vorher goutiert.
Was der "konservative" (bruhahahaha) Biobauer übersieht, ist, dass der Publikumsrat schon immer gemäß der politischen Machtverteilung in Österreich besetzt war - sich aber eigenartigerweise nun Steger und Co erstmals in nachrichten-redaktionelle Dinge einmischen ("objektive Berichterstattung"). Die Bezeichnung "Rotfunk" stammt auch aus einer ganz einschlägigen Ecke.
Und natürlich wird sich der Biobauer auch nicht mehr an das "Moltophon" erinnern wollen - im Hinblick auf die moderne Kommunikation wird es eben nun eine "magna auris"-whatsapp-Gruppe geben. Wichtig ist, dass jede solcher Einflussnahmen von den Journalisten aufgezeigt wird.
Es geht hier nicht um links oder rechts.
Es geht einfach darum das medien von Leuten gemacht werden die meist zumindest einen Studienabschluss haben (im Gegensatz zu unserer derzeitigen Regierung). Dadurch ergibt sich das Medienmacher tendenziell nicht auf rechtsPOPOlisten reinfallen.
Natürlich ist die Regierung nun daran interessiert das Bildungsniveau im ORF zu senken. Wie bitte soll ein Studierter Politwissenschafter mit einen MBA von einer Berliner Hochschule der ein promovierter Jurist & Lehrbeauftragter an der Wiener Uni sonst von einen Studienabbrecher oder einen Zahntechniker kontrolliert werden.
Zuerst wird alles für Steger alles gerichtet und dann richtet er:
Was dieser "blaune" Schläfer alles schädliche vorhat, war ja ansatzweise schon vernehmbar, zB. Abschaffung orban-kritischer Auslandsberichterstatter, Verbot einer Privatmeinung von (gemeint Wolf etc.
Gestern war Internationaler Tag der Pressefreiheit. Platz 11 im Ranking für Österreich wird sich so nicht halten lassen.
Der von der seinerzeitig oppositionellen FPÖ bekrittelte rote Postenschacher wurde jetzt auf Blau umgefärbt. Da fällt mir ein:
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
Steger ist der lebende Beweis, dass in Österreich auch ein Versager etwas werden kann.
👍👍👍👍👍👍👍
Dr.Norbert Steger Promotion a.d.Uni Wien - und was hast Du dumme Nuss vorzuweisen...?