Auf der Jagd nach dem perfekten Song

Von Lukas Luger   14.März 2018

Die Mission von Lukas Maletzky, Sänger und Songschreiber der oberösterreichischen Band Naked Cameo, klingt simpel und ist doch so schwer: "Wir streben nach Popsongs, die auch auf der Gitarre oder am Klavier funktionieren. Das ist der einzige Weg. Sonst entstehen keine richtigen Lieder, sondern lediglich überproduzierte Tracks." Gemeinsam mit Maria Solberger (Synthesizer), Patrick Pillichshammer (Schlagzeug) und Jakob Preßmair (Bass) hat der in Wien lebende Frankenburger jetzt exakt das geschafft. Mit "Of Two Minds" (erschienen auf dem Label Futuresfuture) legen Naked Cameo eine bemerkenswerte Debüt-Platte vor.

Eine von Leyya-Hälfte Marco Kleebauer in Eferding produzierte Platte, die mit erstaunlich leichter Hand lässigen Pop-Appeal mit dosierten Soul-, Folk- und Electro-Elementen kombiniert und in ihren besten Momenten James Blake, Bon Iver und Frank Ocean ins musikalische Gedächtnis ruft.

Die Songs wie "Luddite", "Pocket Dial" oder "Florence Nightingale" durchziehende Spannung zwischen spielerischer Leichtigkeit und bis ins letzte Winkerl durchdachtem Sound speist sich auch aus der speziellen Band-Konstellation. Während seine drei Kollegen studierte Musiker sind, ist der 25-jährige Maletzky ein echter Autodidakt, den die Red Hot Chili Peppers und Nirvana befeuerten, die Gitarre in die Hand zu nehmen. Maletzky: "Ich komme weniger über die Technik, sondern viel mehr über Leidenschaft und das Herz." Wie das auf der Bühne klingt, davon können sich die Fans in Oberösterreich demnächst überzeugen. Am 21. April spielen Naked Cameo am "Noppen Air"-Festival in Neußerling, am 25. Mai dann in der Stadtwerkstatt Linz.

CD-Tipp: Naked Cameos Debüt-Album "Of Two Minds" ist ab sofort im Fachhandel erhältlich.

Reinhören: "Pocket Dial" von Naked Cameo