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"Am Anfang bist du eben einer unter tausenden Filmemachern"

Von Nora Bruckmüller, 15. Mai 2015, 00:04 Uhr
"Am Anfang bist du eben einer unter tausenden Filmemachern"
H. Geissler, S. Stockner

Junge Regisseure aus Oberösterreich nutzen die Einladung zum Filmfest in Cannes, um sich in der Branche einen Namen zu machen.

Wie jedes Jahr im Frühling ist das schmucke Städtchen Cannes an der Südküste Frankreichs wieder einmal Spielplatz für die Schönen, Berühmten und Mächtigen der internationalen Kino-Branche.

Die 68. Filmfestspiele locken bis 24. Mai Stars wie Grande Dame Catherine Deneuve oder die Oscargewinnerinnen Charlize Theron und Julianne Moore an die Croisette.

Ihr Glanz und Glamour verstellt gerne die Sicht auf das, worum es in Cannes jenseits prominenter Inszenierungen geht: Filmkunst, Geschäfte und Netzwerk-Pflege.

Damit sich die Branche auch erneuern kann, bietet das renommierte Filmfest dem Nachwuchs dafür eine Plattform: den "Short Film Corner" (Court Métrage). Die Großzahl der rot-weiß-roten Beiträge, die sich heuer qualifiziert haben, stammen aus Oberösterreich. Maximilian Modl, 29, und Stefanie Altenhofer, 28, aus der Nähe von Aigen/Schlägl zeigen "Ein Gespräch zwischen einem Mann", in dem auf lockere Weise ein sexuelles Tabu entzaubert werden soll.

Sozialkritische Weltpremieren

In "A Pure State of Mind" erzählen die Linzerin Sabrina Stockner, 28, und der Vöcklabrucker Helmut Geissler, 33, – nach wahrer Begebenheit – die Geschichte des homosexuellen Jan, der meint HIV-positiv zu sein, es aber gar nicht ist.

Nicht weniger gesellschaftskritisch sind die Arbeiten des Linzers David Birner, 31, und von Juliana Neuhuber, 1979 in Kirchdorf an der Krems geboren. Birner beschäftigt sich in "Der Feind des Guten" mit der Übersexualisierung der Gesellschaft, Neuhuber in "Wölfen" mit Rache und Gerechtigkeit. Bis auf "A Pure State of Mind", der bereits beim Crossing Europe lief, sind es allesamt Weltpremieren. Der "Short Film Corner" ist dafür der ideale Ort. "Man kann hier direkt auf Produzenten-Fang gehen und sich professionell vernetzen, kommt mit der Programm-Chefin vom Filmfest in Toronto in Kontakt oder mit Vertretern vom TV-Sender Arte", sagt Modl. Altenhofer ergänzt: "Dabei geht es stark um Initiative. Man muss viel organisieren." Beispielsweise, um einen der wenigen Kinosäle zu ergattern. Ansonsten sind die Werke über eine Filmbibliothek zugänglich. 2014 wurde ein Streifen im Durchschnitt gleich drei Mal angesehen.

Dem Nachwuchs bedeutet diese Aufmerksamkeit viel. Vor allem, weil fast jeder Kurzfilm in Österreich privat finanziert werden muss, da die meisten Förderungen nicht greifen. Stockner: "Es gibt das Vorurteil: Je kürzer, umso schlechter. Und am Anfang ist man eben einer von tausenden Filmemachern. Man darf aber nicht resignieren."

Für Birner hat sich langer Atem schon ausgezahlt. "Mein Cannes-Kurzfilm ist eine Visitenkarte. Beim nächsten Projekt arbeite ich bereits mit einer Produktionsfirma."

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