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A-ha auf der Burg Clam: Norwegische Tourschlusspanik

Von Von Lukas Luger, 19. Juli 2010, 00:04 Uhr
Bild 1 von 22
Bildergalerie Fantastische Zeitreise mit A-HA
Bild: Volker Weihbold

Wenn es am schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören. Das dachten sich auch A-ha, die sich nach der aktuellen Tour auflösen werden. Ihr allerletztes Österreich-Konzert gaben die Norweger am Freitag auf Burg Clam.

Die Abschiedstournee. Eines der letzten Konzerte vor der endgültigen Auflösung der Band. Wie schafft man es, den Fans in guter Erinnerung zu bleiben? A-ha hat die Tourschlusspanik ergriffen. Und deshalb verlassen sich Morten Harket (51), Magne Furuholmen (48) und Pal Waaktaar-Savoy (49) bei ihrem Konzert Freitagabend auf Burg Clam auch nicht auf ihre pfiffigen Elektropop-Songs mit Ohrwurm-Qualität. Sondern nehmen die 3500 begeisterten Zuschauer im Schatten der Burg auf einen 120-minütigen, bombastisch-nostalgischen Ausflug in die 80er-Jahre mit, inklusive überdimensionierter Leinwand, auf der synchron zu den Songs die dazugehörigen Videoclips laufen, symbolisch aufgeladenen Gesten und theatralischer Symphonie-Inszenierung.

Glasklar wie ein Quellfluss

Musikalisch schwelgen die norwegischen Herzensbrecher, die es einst sogar zu „Bravo“-Starschnitt-Ehren brachten, auch ein Vierteljahrhundert nach „Take On Me“ weiter genüsslich im Sound des Jahres 1985. Breite Synthie-Flächen treffen auf einen organischen Gitarrensound, garniert mit mancher elektronischer Verspieltheit. Dazu Morten Harkets markantes Falsett, glasklar wie ein norwegischer Quellfluss, auch wenn er heute mit knapp über fünfzig Jahren die Oktaven nicht mehr so mühelos emporklettert wie früher.

Der James-Bond-Titelsong „The Living Daylights“, das bombastische „Foot Of The Mountain“ oder „Cry Wolf“ – manche Melodien kann selbst die Dauerbeschallung durch die Formatradios nicht zu Tode dudeln. Gerade die Songs der ersten beiden Alben klingen live an diesem lauen Sommerabend wesentlich packender, dichter und nicht so glatt wie bei den oft weichgespülten Studioproduktionen.

Dass A-ha dem Kitsch und musikalischem Klimbim aber beileibe nicht abgeneigt sind, zeigen dagegen die Schmachtfetzen „Forever Not Yours“ und „Summer Moved On“. Da gehen für einige Minuten billiges Klaviergeklimper, simple Mitsing-Texte und exzessiver Kopfstimmen-Einsatz eine eher peinigende Kurzzeit-Liaison ein.

Mit dem Triplepack „Hunting High And Low“, „The Sun Always Shines On TV“ und „Take On Me“ geht ein Konzertabend zu Ende, bei dem der Wunsch der Band, dem treuen Publikum unvergessliche Bilder zu liefern, das Vertrauen in das eigene Songmaterial gelegentlich übertrumpfte. Aber vielleicht kehren A-ha in einigen Jahren – frei nach dem 007-Motto „Sag niemals nie“ – wieder auf die Bühne zurück. Und lassen dann ihre Songs und nicht die Show für sich sprechen.

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