300.000 Euro in der Millionenshow: "Mein Leben ändert es schon!"

Von Von Julia Evers   09.Mai 2017

„Es geht so zu, ich brauche eine Sekretärin“, sagt Daniel Wisser und lacht. „Mindestens 200 bis 300“ Nachrichten, Anrufe und E-Mails sind bei dem Autor seit gestern Abend eingegangen. Nur eine Frage trennte den 45-Jährigen am Montag bei der Millionenshow vom Hauptgewinn. Bei der letzten Frage „ Auf welchem Gebiet gab es bei den Olympischen Spielen zwischen 1912 und 1948 Wettbewerbe? A: Kochen, B: Schach, C: Angeln, D: Kunst“ hatte er keinen Joker mehr und entschied sich zum Ausstieg.  

Das Millionenshow-Quiz – Hätten Sie's gewusst?

Frage 1 von 15:

100 Euro: Springen und Klatschen heißt es im Turnunterricht ...?


„Ich hätte keine Chance gehabt“, sagt Wisser auch mit zeitlichem Abstand zur Sendung: „Aber mehr als dass ich die Millionenfrage nicht gewusst habe, ärgert es mich, dass ich innerhalb von zwei Fragen alle Joker verbraucht habe“, sagt er und gibt sich mit der Situation im Reinen: „Das Ganze `Hätt i, War i` bringt ja nichts.“  

Stolz ist Wisser dennoch: „Erstens darauf, dass ich es in die Mitte geschafft habe, denn das ist eigentlich das Schwierigste und zweitens darauf, dass in 900 Sendungen nur 21 Leute so weit gekommen sind.“

 Konkret auf die Millionenshow vorbereitet hat sich der Autor nicht. „Aber ich lese viel, vor allem Wikipedia und historische Zeitungen.“ Wikipedia ist jetzt auch eine der Organisationen, die von Wissers Gewinn profitieren wird: „Die Hälfte gebe ich weg – an meine Familie und an Hilfsprojekte wie eben Wikipedia, Patenkinder in Indien oder Ärzte ohne Grenzen.“ 

Die Menge an Geld, die danach für ihn übrig bleibt, sei zwar nicht mehr so groß, aber „mein Leben ändert es schon“, sagt Wisser. Als Autor schreibe er oft zwei, drei Jahre an einem Roman. „Jetzt kann ich mir dann auch in Zeiten, in denen ich keine Lesungen und keine öffentliche Präsenz habe, etwas auszahlen.“