160.000 Bücher atmen wieder frische Luft

07.Oktober 2017

In diesem ehrwürdigen Raum riecht es nach Papier und Druckerschwärze, nach Geschichte und Geschichten. Die Bibliothek des Stifts St. Florian gehört mit ihren rund 160.000 Bänden zu den wichtigsten Klosterbüchereien Österreichs. Schon die rund 800 mittelalterlichen Handschriften sind ein wertvoller Schatz. Die Bibliothek ist auch schon ein wenig in die Jahre gekommen.

Allein das Deckenfresko aus dem Jahr 1747 – es wies noch Kreideretuschen des Künstlers Bartolomeo Altomonte auf – war noch nie restauriert worden. Nach gut einem Jahr intensiver Arbeiten zeigt sich der spätbarocke Hauptsaal der Bibliothek wieder mit einem frischen Gesicht.

360.000 Euro kostete das "Facelifting", bei dem neben dem Deckenfresko auch die Elektronik, die Schnitzwerke, Möbel, Buchschränke und der Boden restauriert wurden. Restaurator Herbert Schwaha, Landeskonservatorin Ulrike Knall-Brskovsky und Friedrich Buchmayr blicken jetzt auf ein umfangreiches aber letztlich erfolgreiches Großprojekt zurück. Für Buchmayr ist die Arbeit damit nicht beendet, ab Juni 2018 geht es ans "Feinstoffliche": "Dann gehen wir die Restaurierung der Bücher an. Gott sei Dank wurden bei einer ersten Überprüfung des Bestandes keine ernsthaften Schäden gefunden."

2018 wird abgestaubt

Im kommenden Jahr wird dann der Bestand Buch für Buch abgestaubt. Für diese Arbeiten sind auch Freiwillige willkommen. Manche haben sich schon gemeldet, unter anderen der bekannte Schauspieler Gerhard Brössner. "Der wollte unbedingt mitmachen", freut sich Stiftsbibliothekar Buchmayr. (att)

Tipp: Die Stiftsbibliothek öffnet heute von 18 bis 23 Uhr ihre Pforten. Um 18 Uhr wird es eine kindgerechte Führung geben, um 20 und 22 Uhr werden Besucher durch den Saal geleitet – Lichtshow inklusive.