Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

101 Jahre Hermann Edtbauer: „Ih bi vo St. Irgn“

Von Klaus Huber, 31. Mai 2012, 00:04 Uhr
101 Jahre Hermann Edtbauer: „Ih bi vo St. Irgn“
Der rüstige Jubilar Bild: K. Huber

Ein Großer der Volkskultur ist 101 Jahre alt geworden: Hermann Edtbauer, legendärer Chorleiter und Mundartdichter. Er gilt als typischer Innviertler, lebt seit 77 Jahren in St. Georgen bei Obernberg, ist aber in Grünburg an der Steyr aufgewachsen.

Der rüstige Herr kann stundenlang aus seinem ereignisreichen Leben erzählen, einprägsame Begebenheiten mit Daten und Jahreszahlen belegen. Am 2. Februar 1935 kam er als Lehrer von Molln nach „Sankt Irgn“, wie St. Georgen von den Einheimischen ausgesprochen wird, „am Bauernfeiertag, mit’m Dienstbotenwechsel“. Da Edtbauer in seinem neuen Dienstort auch als Organist angekündigt worden war, hatte er am Lichtmesstag sofort die musikalische Feuertaufe in einer Messe zu bestehen. Wie haben ihn die Einheimischen aufgenommen? „Der is aber jung!“ Keine Kritik, nur freundliches Staunen, erinnert er sich.

Noch im selben Jahr übernahm Edtbauer auch die Funktion des Chorleiters der „Ersten Bauernliedertafel St. Georgen“, die er dann mehr als 60 Jahre lang ausübte. 1957 begleitete er mit der Bauernliedertafel die in St. Florian bei Linz gegossene Pummerin „bei der Auswanderung“ nach Wien zum Stephansdom. Er schloss Freundschaft mit dem Salzburger Volksmusikanten Tobi Reiser sen. und führte die ersten Innviertler Adventsingen ein. Später pflegte er eine herzliche Bekanntschaft mit Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, der zweimal „auf Staatsbesuch nach Sankt Irgn“ kam.

Als versierter Reimeschmied drückte Edtbauer seine „Gedanga“ gerne in Gedichtform aus. Seine „neuen“ engeren Landsleute charakterisiert er so: „Machan d I’viertler s Mäul auf, gspürst die boarische Red; s gibt grad JA oder NA, ob s dir paßt oder net.“ Bei ihnen hat er Wurzeln geschlagen und fühlt sich längst heimisch in St Georgen bei Obernberg:

„Wann mih ebba da Herrgott zu eahm aufiholt

und ih dann vor eahm allsand rechtmacha sollt,

dann schrei ih recht laut: „Ih bi vo Sankt Irgn!“

Und i woaß, daß ih drobn a schens Platzerl werd kriagn.“

mehr aus Kultur

Anton Bruckners Meistersinger

Song Contest: Oberösterreicherin Kaleen mit Startnummer 6 im 2. Semifinale

 "Kottans Kiberer" und dieFröschinnen der Fledermaus

Neues Werk von Banksy mit Plastikschutz und Absperrung versehen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen