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Wie werde ich meine Allergie los?

Von Barbara Rohrhofer, 23. Jänner 2019, 07:17 Uhr
Wie werde ich meine Allergie los?
Mit Beginn der Schulzeit treten bei Kindern vermehrt verschiedene Symptome auf. Bild: colourbox.com

Mehr als ein Drittel der Österreicher sind Allergiker. Dieses Thema steht im Mittelpunkt der Gesundheitstour am Donnerstag, 7. Februar, im Kepler-Universitätsklinikum Linz.

Der Start der Pollensaison ist nicht mehr weit. Sobald der Frühling seine ersten Boten schickt, geht’s mit der Qual für all jene los, die gegen Hasel und Erle allergisch sind. Primar Wolfram Hötzenecker gibt im OÖN-Interview schon vorab Antworten auf wichtige Fragen rund um dieses Thema. 

Primar Wolfgang Hötzenecker Bild: KUK

Bild: Primar Wolfgang Hötzenecker (KUK)

Welche Allergien sind in Oberösterreich am häufigsten?

Das sind der Heuschnupfen, die Stauballergie und das allergische Asthma. Davon sind hauptsächlich die Atemwege und die Augen betroffen. Rund 25 bis 30 Prozent aller Österreicher leiden an einer solchen Allergie.

Trifft das auch auf Kleinkinder zu?

Nein. Am Anfang des Lebens stehen Neurodermitis und Nahrungsmittelallergien im Vordergrund. Mit Beginn der Schulzeit sind dann auch bei Kindern die Augen- und Nasen-Symptome – die so genannte "Rhinokonjunktivitis" – und das allergische Asthma am häufigsten.

Gibt es ein Lebensalter oder eine Phase, in der man besonders dazu neigt, eine Allergie zu entwickeln?

Nein, Allergien können prinzipiell in jedem Lebensalter entstehen.

Sind Allergien genetisch bedingt?

Die genetische Veranlagung spielt – neben anderen Faktoren – eine bedeutende Rolle in der Entwicklung von Allergien.

Stimmt es eigentlich, dass zu viel Hygiene im Haushalt zu Allergien führen kann?

In Hinblick auf allergisches Asthma gibt es konkrete Hinweise darauf, dass die Zunahme der Asthma-Fälle auch auf die verstärkte Hygiene in unseren Breiten zurückgeführt werden kann.

Sind Städter häufiger von Allergien betroffen als Menschen, die auf dem Land leben?

Wirklich bemerkenswert ist in den Städten der Umstand, dass sich Allergene und Umweltschadstoffe – wie beispielsweise Feinstaub – verbinden und zu einer problematischen Mischung für Allergiker werden können, weil sich durch diesen Mix die Symptome verstärken.

Kann ein Aufwachsen mit Haustieren tatsächlich Allergien verhindern?

Eine Studie des Kardinal-Schwarzenberg-Klinikums Schwarzach im Pongau hat ergeben, dass Kinder, die auf einem Bauernhof, also mit Tieren aufwachsen, deutlich seltener an Asthma, Allergien oder Neurodermitis erkranken als Kinder, die in städtischer Umgebung leben. Insbesondere besteht auch ein gewisser Schutzfaktor, wenn die Mutter sich noch in der Schwangerschaft regelmäßig in Ställen aufhält. Leider ist es aber nicht so, dass Kinder aus ländlichen Regionen gar keine Allergien entwickeln. Es spielen mit Sicherheit noch andere, zum Teil zum heutigen Zeitpunkt noch unbekannte Einflussfaktoren eine Rolle.

Kann sich eine Allergie eigentlich von selbst auswachsen?

Das ist durchaus möglich. Sollten die Beschwerden jedoch über einen längeren Zeitraum bestehen oder wirklich schwerwiegend sein, empfiehlt es sich natürlich, einen Arzt aufzusuchen.

Wirken bei der weit verbreiteten Pollenallergie eigentlich Hausmittel wie Eukalyptusöl, Salz-Spülungen, Schwarzkümmelöl und Propolis?

Diverse Hausmittel können sicherlich kurzfristig helfen und vielleicht die Symptome etwas lindern. Großangelegte wissenschaftliche Studien haben aber eine wirklich eindeutige Wirkung der medikamentösen Behandlung und der Hyposensibilisierung gezeigt.

Wann ist der beste Zeitpunkt, etwas gegen eine Allergie zu unternehmen und zum Arzt zu gehen?

Es ist nie zu spät, etwas dagegen zu tun. Allergietests sind ganzjährig möglich; eine Hyposensibilisierung gegen Pollen sollte jedoch in der allergiefreien Zeit gestartet werden. Auch die Insektengift-Hyposensibilisierung sollte besser außerhalb der Flugsaison gestartet werden. Daher sollten Sie sich rechtzeitig informieren.

OÖN-Gesundheitstour:

Donnerstag, 07. Februar ab 18:00 Uhr im Kepler-Uniklinikum Linz, Ausbildungszentrum Med Campus V.

Die Experten: Wolfgang Hötzenecker, Bernd Lamprecht (Vorstand Lungenheilkunde), Julia Pichler (Kinderärztin)

Der Eintritt ist frei

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Milka (2.615 Kommentare)
am 23.01.2019 09:17

Auch wenn großangelegte Studien etwas anderes behaupten, wie im Artikel erwähnt wird, bei mir hat eine "Immunisierung" mit Honig geholfen. Der Blütenhonig - kein Waldhonig- sollte aus der unmittelbaren Umgebung des Allergikers gesammelt worden sein, täglich einen Löffel davon genießen - in der beschwerdefreien Zeit das ganze Jahr über, ein Versuch ist es wert.

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( Kommentare)
am 23.01.2019 08:34

also für pollenallergie und hausstaubmilben kann man sich beim lungenfacharzt immunisieren lassen.(für erwachsene).ansonsten bitte den Arzt fragen.

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