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"Passivtrinken": Tausende Babys mit Behinderung geboren

19. März 2019, 10:01 Uhr
Bild: colourbox

MÜNCHEN. Eine neue Studie beschäftigt sich mit den Folgen des sogenannten "Passivtrinkens". Am stärksten betroffen sind Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben. Die Zahl betroffener Kinder wurde bisher unterschätzt.

Auch Nicht-Trinker leiden in vielen Fällen unter den Folgen von Alkoholkonsum: Im Straßenverkehr verursachen Alko-Lenker tödliche Unfälle, bei Gewalttaten spielt oft Alkohol eine Rolle - und trinkende Mütter schädigen ihre ungeborenen Kinder. Mit dem "Passivtrinken" befasst sich eine Studie des Münchner Instituts für Therapieforschung (IFT), die im Fachmagazin "BMC Medicine" veröffentlicht wurde.

Tausende Babys mit Alkoholsyndrom

Die Wissenschafter um Ludwig Kraus schätzten auf Grundlage von internationalen Übersichtsstudien, dass im Jahr 2014 in Deutschland 12 650 Babys mit einer Fetalen Alkoholspektrumstörung (FASD) zur Welt kamen, darunter knapp 3.000 mit einem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) als volle Ausprägung der Störung. Die Kinder sind teils kleinwüchsig und haben Fehlbildungen im Gesicht. Ihre motorischen Fähigkeiten sind eingeschränkt, sie zeigen Störungen im Verhalten, bei den Gedächtnisfunktionen, bei Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit. Alkoholkonsum stelle auch für unbeteiligte Dritte eine Gefahr dar, folgert Kraus. "Das ist analog zum Passivrauchen."

Zahl von betroffenen Kindern bisher unterschätzt

Die Forscher hatten neben den internationale Übersichtsstudien eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts in Berlin ausgewertet, die auf Befragungen von Müttern beruhte. Demnach wurden von 10 000 Kindern 177 mit FASD geboren. Das rechneten die Forscher auf die Zahl von 715.000 Geburten in Deutschland um. "Für Deutschland wurden die Zahlen bisher unterschätzt", sagte Kraus. Dabei seien FAS und FASD nicht einmal die einzigen möglichen Folgen des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft.

Wissenschaftler fordern mehr Prävention

Die Zahl der Betroffenen sei schwer zu erfassen, da die Entwicklungsschädigungen oft erst später festgestellt würden. Da die Erkrankungen nicht meldepflichtig seien, gebe es keine Statistiken. "Es gibt viele FAS- oder FASD-Fälle, die nicht erkannt sind. Viele Kinder haben die Störungen, aber sie sind nicht als diese Störungen diagnostiziert", sagte Kraus. Es sei zwar nicht von steigenden Fallzahlen auszugehen, da der Alkoholkonsum in Deutschland eher abnehme, sagte Kraus. Dennoch forderte er mehr Prävention.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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sol3 (13.727 Kommentare)
am 19.03.2019 16:26

Passivabtreibung ist noch gefährlicher.

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Sensibelchen (818 Kommentare)
am 19.03.2019 11:59

Es geht also um Passivtrinken? Damit nehme ich erstmal alle Süßspeisen, wie Rumkugeln, MonCherie, mit Alkohol gefüllte Pralinen, Kuchen, Torten, Kekse etc. etc. gemeint?

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 19.03.2019 13:32

Alles was Alkohol beinhaltet sollte UNBEDINGT während der Schwangerschaft tabu sein!!!!!

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jamei (25.489 Kommentare)
am 19.03.2019 11:51

...."deren Mütter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben. Die Zahl betroffener Kinder wurde bisher unterschätzt."... wurde eher TABUISIERT mMn.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 19.03.2019 10:08

Jeder Tropfen Alkohol ist schädlich für den Fötus. Selbst wenn nur ein glaserl Wein getrunken wird, so wandert Alkohol dirch die Placenta in den Förus uund kann dort nicht abgebaut werden . Das heisst der Fötus ist im Gegensatz zur Mutter viel viel länger dem Alkohol ausgesetzt. Daher ist schon Alkohol in geringen Mengen sehr schädlich für das Kind.

Manche Mütter wissen das aber nicht. Dieser Artikel ist wichtig, geht mir aber diesbezüglich zu wenig in die Tiefe!

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taranis (2.032 Kommentare)
am 19.03.2019 12:41

Viele "Mütter" sind leider zu jung oder haben die geistige Reife für ein Kind nicht. Von den Vätern ganz zu schweigen.

Du musst zwar für jeden Schass eine Prüfung ablegen z. B. Hunde Kurs, Fischerprüfung; aber Kinder darfst du in die Welt setzen, wieviel du willst.

Bestes Beispiel diese TV Sendungen Teenie Mütter oder ähnliches.

Da gibt's Kandidaten, denen ich nicht mal einen Goldfisch oder ein Meerschweinchen anvertrauen würde, geschweige denn ein Kind. Manche wissen nicht mal; wer als Vater in Frage kommt usw.
Oder 19-Jährige Vierfach-Väter, natürlich Freizeit-Designer, weil Arbeitslos und von Geburt an faul.

Ich muss aufhören, mein Blutdruck steigt schon wieder grinsen

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herst (12.748 Kommentare)
am 19.03.2019 15:37

Ich muss aufhören, mein Blutdruck steigt schon wieder

Hupf in de Donau oder in den Traunsee, kaltes Wasser senkt angeblich den Bluatdruck...

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