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Mit feuchter Nase "immun" gegen die Erkältungsviren

Von Claudia Riedler, 23. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Mit feuchter Nase "immun" gegen die Erkältungsviren
Was tun, wenn sich eine Erkältung ankündigt? Bild: colourbox.com

Im Hals spürt man ein Kratzen, der Kopf ist schwer, man fühlt sich schlapp. Erste Anzeichen für einen Infekt, wie er in der Erkältungszeit so oft vorkommt. Hier finden Sie vier Tipps, wie man sich in der Grippezeit schützt:

"Es gibt tatsächlich viele Medikamente, die ins Immunsystem eingreifen – entweder aktivierend oder hemmend", sagt Gerhard Falkensammer, Apotheker in Wels, und nennt etwa Grippe-Impfungen, Hypersensibilisierung gegen Allergien, aber auch Medikamente gegen Rheuma als Beispiele. Über deren Wirksamkeit gebe es auch viele Studien.

Weniger erforscht sind die "Immunstimulanzien", die man in Erkältungszeiten einnehme. "Es gibt aber gute Erfahrungswerte, und in Kombination mit einem gesunden Lebensstil und dem Feuchthalten der Nasenschleimhaut können sie helfen, eine Erkältung abzufangen", so Falkensammer. Seine vier Tipps für die Grippe-Saison, in der besonders viele Bakterien und Viren in der Luft sind:

  1. Nasenschleimhaut befeuchten: Es sei wichtig, das Immunsystem im Hals- und Nasenbereich zu stärken, so der Apotheker. Sind die Flimmerhärchen aktiv, werden Eindringlinge gleich wieder nach außen transportiert. "Nasentropfen mit Kochsalz oder Hyaluronsäure kann man anwenden, sobald die Luft in den Räumen trocken wird." Auch im Flugzeug wirke das gut – gegen den Ohrendruck und für die Immunabwehr. Ist die Nase bereits verschleimt, könne man auch Nasenspülungen mit Koch- oder Meersalz, mit Hyaluronsäure oder Dexpanthenol verwenden. Die Rachenschleimhaut hält man mit Pastillen aus Eibisch oder Süßholz feucht.
  2. Gesunder Lebensstil: Für ein starkes Immunsystem sei auch die Ernährung verantwortlich. So haben etwa Sauerkraut und Grünkohl eine positive Wirkung, sagt Falkensammer. Denn: Die Darmflora spielt eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr. Zum gesunden Lebensstil zählen auch: ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft, Saunieren (nicht zu extrem) und das Vermeiden von Stress.
  3. Hygiene: In Erkältungszeiten ist das Händewaschen besonders wichtig. Weil viele Keime in der Luft sind, sollte man die Wohnung gut lüften. "Auch Räuchern mit Weihrauch oder Elemi-Harz kann die Keimzahl senken", sagt Falkensammer und rät außerdem, Menschenansammlungen zu meiden – vor allem, wenn man sich schon geschwächt fühle. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum schwächen das Immunsystem zusätzlich.
  4. Vitamine, Zink und Propolis: Zusätzlich könne man sich auch mit Immunstimulanzien und Hausmitteln helfen, so der Apotheker. "Man sollte aber nicht mehr als ein oder zwei Präparate einnehmen und nicht über einen zu langen Zeitraum." Zink und die Vitamine C, D und A sind aktivierend fürs Immunsystem, außerdem Propolis und Echinacea (Sonnenhut), Zistrose, Holunder, Aloe Vera sowie Bakterien-Präparate für eine gesunde Darmflora. "Es gibt auch exotische Mittel wie Ginseng, chinesische Pilze, Galgant, Gelbwurz und Pelargonium", sagt Falkensammer. Sein Tipp: Diese Immunstimulanzien vor oder bei ersten Symptomen anwenden. "Und wenn Sie Fieber haben, nicht sofort senken. Es aktiviert nämlich das Immunsystem."
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