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Licht als Lebenselixier gegen den Winterblues

Von Dietlind Hebestreit, 16. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Licht als Lebenselixier gegen den Winterblues
Sonne auf der Haut: Mehr Vitamin D wird gebildet, die Stimmung verbessert sich. Bild: colourbox.de

Depressive Verstimmungen häufen sich in der kalten Jahreszeit. Ursache dafür ist vor allem der Mangel an Licht, der zu einem hormonellen Ungleichgewicht im Körper führt.

Gerade wenn der Himmel bedeckt ist, scheint es im Winter auch tagsüber nicht richtig hell zu werden. Das macht vielen Menschen zu schaffen. Die Ursache ist ein Ungleichgewicht der Hormone Serotonin und Melatonin. "Wenn draußen alles grau in grau ist, verschiebt sich der Schlaf-wach-Rhythmus. Der Körper produziert tagsüber zu wenig Serotonin. Das Glückshormon ist für den Wachzustand verantwortlich", sagt die Freistädter Apothekerin Silvia Landl. Der Gegenspieler zum Serotonin ist das Melatonin. Das Schlafhormon wird auch tagsüber vermehrt produziert, wenn der Mensch zu wenig Tageslicht bekommt. "Dann fühlt man sich schläfrig, schlapp und antriebslos", sagt die Apothekerin. Nicht nur das Schlafbedürfnis ist erhöht; der Körper entwickelt dann auch mehr Appetit auf Süßes und Kohlenhydrate.

Einfache Gegenmaßnahmen

Um bei dieser Dysbalance gegenzusteuern, helfen oft schon ganz einfache Maßnahmen. Die Pharmazeutin fasst die wichtigsten zusammen:

 

Strukturierter Tagesablauf: Wer von der saisonal abhängigen, depressiven Verstimmung nur schwach betroffen ist, sollte zuerst einmal versuchen, seinen Tag wie immer zu leben, und nicht der Versuchung nachgeben, etwa mittags ein Schläfchen auf dem Sofa zu machen. Doch manchmal lässt sich die Routine nicht mehr einhalten.

Bewegung an der frischen Luft: Täglich einen 30-minütigen Spaziergang einplanen, wenn es möglichst hell ist. Besonders gut wirkt das bei schönem Wetter.

Kneippen: Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasserstrahl wirken aktivierend.

Belebende Farben: Orange, Rot und Gelb tun in der düsteren Zeit der Seele besonders gut. Egal ob man sich einen bunten Tulpenstrauß auf den Schreibtisch stellt oder im Kleiderkasten vermehrt zu farbigen Pullovern, Jacken oder Blusen greift – die Wirkung auf die Stimmung ist positiv.

Stimmungsaufhellende Öle: Infrage kommen zum Beispiel Jasmin, Bergamotte oder andere Zitrusdüfte wie Zitrone, Orange, Mandarine oder Grapefruit. Lavendel wirkt zusätzlich auch noch entspannend. Das Öl in eine Duftlampe oder in einen Diffusor geben. Der belebende Geruch kann auch von einer Duftkerze kommen.

Lichttherapie: Die kann vom Arzt verschrieben werden. Wer eine Lampe mit einer hohen Lux-Zahl hat (zum Beispiel 10.000 Lux) sollte einmal pro Tag eine halbe Stunde vor der Tageslichtlampe sitzen, bei geringerer Lux-Zahl dementsprechend öfter und länger. Ein Sonnenstudio ist keine Alternative, da dort nur UV-Strahlen und nicht das gesamte Tageslichtspektrum zum Einsatz kommen.

Johanniskraut: Die Pflanze steigert die Lichtempfindlichkeit der Haut, was im Winter durchaus positiv ist. Doch Achtung: Bei zu viel Sonne können unschöne braune Flecken auf der Haut entstehen. Auch die stimmungsaufhellende Wirkung ist in der lichtarmen Jahreszeit ein positiver Effekt. Johanniskraut gibt es zum Beispiel als Dragees.

Vitamin D: Wer zu wenig von dem Stoff hat, der im Körper durch Lichteinwirkung gebildet wird, kann ebenfalls zu depressiven Verstimmungen neigen. Wer befürchtet, einen Vitamin-D-Mangel zu haben, kann das vom Arzt mit einem einfachen Bluttest herausfinden lassen. Die Tagesdosis für Vitamin D beträgt 1000 bis 2000 IE (Internationale Einheiten). Es gibt auch höher dosierte Präparate, diese sollten jedoch nur in Abstimmung mit dem Arzt genommen werden. Fett verbessert die Aufnahme von Vitamin D. Zum Beispiel kann man Tropfen ganz einfach aufs Butterbrot träufeln.

Psychopharmaka: Wenn das tägliche Arbeitspensum als unerträglich empfunden wird, wenn man morgens nicht aus dem Bett kommt und soziale Kontakte vernachlässigt, wenn der komplette Rhythmus durcheinandergeraten ist, kann es sinnvoll sein, für eine gewisse Zeit Psychopharmaka zu nehmen. Darüber entscheidet aber immer der Arzt.

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