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"Laden Sie den inneren Schweinehund doch auf ein Plauderstündchen ein!"

Von Barbara Rohrhofer, 15. Februar 2019, 00:04 Uhr
"Laden Sie den inneren Schweinehund doch auf ein Plauderstündchen ein!"
Unzufriedenheit und Stress: die beste Futtermischung für den Schweinehund Bild: colourbox.de

Warum es viele Menschen nicht schaffen, gesund zu leben – wie es trotzdem glücken könnte, erklärt der Linzer Gesundheitspsychologe Franz Witzmann.

Eineinhalb Monate nach Silvester sind 90 Prozent der guten Neujahrsvorsätze vergessen. "Bleibt die Frage, warum es so viele Menschen einfach nicht schaffen, fünf Mal pro Tag Obst und Gemüse zu essen, das Rauchen einzustellen, die empfohlenen 180 Minuten Bewegung pro Woche zu machen und es bei einem Achterl Wein pro Woche zu belassen", sagt Franz Witzmann, Klinischer und Gesundheitspsychologe vom Institut Rosenstraße in Linz.

Was zurückbleibt, sind Enttäuschung, Ärger und ein permanent schlechtes Gewissen, weil man die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Normen ganz einfach nicht erfüllen kann. "Für dieses Scheitern wird dann oft der sogenannte innere Schweinehund verantwortlich gemacht, der einen erfolgreich daran hindert, sportlicher, fitter, schlanker und gesünder zu werden", sagt Witzmann.

Wie man die Lust verliert

Es sei aber sinnlos, den Schweinehund – wie oftmals empfohlen wird – austricksen und überlisten zu wollen. "Zielführender ist es, sich einmal näher mit ihm zu beschäftigen und ihn zum Kooperationspartner zu machen", empfiehlt Witzmann. Vor allen Dingen aber müsse man sich fragen, wie lange es ihn schon gibt und warum er sich so gut entwickeln konnte. Ein richtig großes Exemplar sei oftmals das Ergebnis von einem Leben, das aus dem Gleichgewicht geraten ist. "Wer zum Beispiel immer zu viel arbeitet, wird garantiert zu wenig Energie haben, um abends in Ruhe spazieren oder eine Runde laufen zu gehen", sagt der Gesundheitspsychologe. Größe und Beschaffenheit des inneren Schweinehundes seien oftmals der Ausdruck, wie wertschätzend man mit sich selbst umgeht.

Und: Wer sich selbst etwas Gutes tun will, sollte sich vom Wörtchen "müssen" befreien. "Wenn ich mir stets sage, dass ich jetzt laufen gehen muss, weil ich mein Pensum für diese Woche noch nicht geschafft habe, werde ich die Lust schnell verlieren", meint Witzmann und empfiehlt, mehr Leichtigkeit, Genuss und Spaß ins Leben zu bringen.

"Wer nur funktioniert und sein Programm abspult, läuft Gefahr, verbittert und vielleicht sogar krank zu werden. Es ist mit Sicherheit besser, 30 Minuten mit einer Freundin spazieren zu gehen und dabei angeregt zu plaudern als verbissen 45 Minuten mit der perfekten Pulsfrequenz zu laufen."

Mit kleinen Tricks zum Erfolg

Am besten sei es, zu lernen, die positiven Dinge im Leben zu sehen. Hierzu brauche es keinen Workshop, sondern nur ein bisschen Zeit. Es reiche schon, sich am Abend bewusst zu machen, welche schönen Dinge der vergangene Tag gebracht habe. "So kann man sich selbst umprogrammieren und viel Lebensqualität gewinnen." Der Schweinehund würde dann garantiert kleiner – und ein gesundes Leben einfacher.

"Laden Sie den inneren Schweinehund doch auf ein Plauderstündchen ein!"
Bild: OON

Franz Witzmann, Gesundheitspsychologe aus Linz

 

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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6  Kommentare
6  Kommentare
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haliblau (3.764 Kommentare)
am 15.02.2019 06:19

Hat alles ein Körnchen an Wahrheit.Aber ich habe es jetzt an mir gemerkt. Du musst zur richtigen Zeit, am richtigen Ortin der richtigen Situation sein. 38 Jahre Raucher es nie länger als 2 Tage nicht zu rauchen.Geplante OP und 2 Tage Intensiv danach. Op gelungen Zustand tadellos. Tolles umsichtiges Arzt und Pflegeheim. Das War vor 4 Wochen. Seitdem keine Zigarette, kein Verlangen. Ohne Spray Pflaster etc. Wieso warum? Keine Ahnung!Aber rundherum glücklich. Hoffe es weiter zu intensivieren. 💪💪💪💪

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 15.02.2019 07:13

Mein Vater hat uns Kinder noch bei einbrechender Dunkelheit um Tabak geschickt - auf grausamen Wegen, im Winter. Dann seine Operation - und aus wars mit dem Pofeln.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 15.02.2019 07:18

richtig

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Bergbauer (1.768 Kommentare)
am 15.02.2019 05:29

Wenn man glaubt einen inneren Schweinehund bekämpfen zu müssen, hat man schon verloren. Der Mensch bevorzugt Tätigkeiten , wo er sich wohlfühlt und Glückshormone freigesetzt werden. Erst wenn er sich bei Völlerei und "Trinkgenuss" nicht mehr wohl fühlt und bei Bewegung in der frischen Luft wohl fühlt, ist der Turnaround geschafft.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 15.02.2019 07:11

Das ist das Ziel. Und der Weg? Den Schweinehund kennenlernen und verstehen.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 15.02.2019 05:10

Mit einem Schweinehund knutschen, ob das gut geht für einen Kater?

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