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HIV-Patient mit Stammzellen geheilt?

06. März 2019, 00:04 Uhr
HIV-Patient mit Stammzellen geheilt?
Timothy R. Brown wurde als erster HIV-Patient mit Stammzellen therapiert. Bild: apa

Aidserreger bei Betroffenem seit zweieinhalb Jahren nicht mehr nachweisbar.

Möglicherweise ist ein HIV-Patient mit Hilfe einer besonderen Therapie geheilt worden. Bei dem vormals Infizierten sind 34 Monate nach einer speziellen Stammzellentransplantation keine Viren mehr nachweisbar. Das berichteten Mediziner des University College London im Fachblatt "Nature".

Sollte der Aidserreger auch in den kommenden Jahren nicht zurückkehren, wäre es erst der zweite Patient weltweit, der von HIV geheilt werden konnte. Noch sei es für ein solches Fazit aber zu früh, schrieben die britischen Mediziner. Sie wiesen zudem darauf hin, dass die Therapie nur für eine sehr kleine Zahl von HIV-Infizierten infrage kommt.

Dem Patienten waren blutbildende Stammzellen transplantiert worden, weil er an einer Art von Lymphdrüsenkrebs litt. Das Besondere daran: Der Spender hatte in seinem Erbgut eine sehr seltene Mutation, die ihn immun gegen bestimmte Formen des HI-Virus machte. Davon profitierte nun auch der Patient. 16 Monate nach der Transplantation setzte er die Medikamente ab, die die Vermehrung des HI-Virus unterdrücken. Wiederum eineinhalb Jahre später war der Erreger noch immer nicht nachweisbar. Eine ähnliche Behandlungsmethode war das erste Mal 2007 in Berlin erfolgreich. Bei Timothy Ray Brown, der als "Berlin-Patient" in die wissenschaftliche Literatur einging, war 1995 eine HIV-Infektion diagnostiziert worden. Mehr als ein Jahrzehnt konnte die Krankheit mit Medikamenten in Schach gehalten werden. 2006 wurde bei dem US-Amerikaner allerdings auch noch Leukämie festgestellt.

Sein Arzt, Gero Hütter vom damaligen Universitätsklinikum Benjamin Franklin, heute Teil der Berliner Charité, schlug daraufhin eine Stammzellentransplantation vor. Eine derartige Transplantation kommt dann infrage, wenn eine Chemotherapie keine Option mehr ist. Hütter hatte dabei eine revolutionäre Idee: Er suchte einen Knochenmarkspender für Brown mit einer seltenen genetischen Mutation, durch die das HI-Virus nicht in Körperzellen eindringen kann. Es fand sich ein passender Spender, und das Experiment gelang: Brown gilt nach der Stammzellenspende als HIV-frei – und das bis heute.

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