Heirat oder Trauer nicht so prägend wie oft gedacht
Wichtige Lebensereignisse wie eine Hochzeit oder der Tod des Partners wirken weniger lange nach, als Betroffene glauben. Menschen können offenbar ihr eigenes Wohlergehen schlecht vorhersagen, berichteten Basler Forscher.
Menschen überschätzen systematisch, wie lange ein wichtiges Ereignis in ihrem Leben sich auf ihr Wohlbefinden auswirkt, so Reto Odermatt und Alois Stutzer. Ein Dämpfer dürfte dies für frisch Vermählte sein: Sie überschätzen demnach systematisch, wie zufrieden sie fünf Jahre später sein werden. Hoffnung machen könnten die Resultate aber jenen, die ihren Partner verloren haben, arbeitslos oder invalid geworden sind. Diese Gruppe der Befragten glaubte, ihre Lebenszufriedenheit werde viel länger deutlich eingeschränkt bleiben, als dies tatsächlich der Fall war.
Grund für die Fehleinschätzung könnte sein, dass Menschen beim Blick in die Zukunft zu wenig den Effekt der Gewöhnung berücksichtigen, vermuten die Forscher.