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Heidelberger Forscher entwickelten Bluttest zur Brustkrebs-Erkennung

21. Februar 2019, 13:11 Uhr
blut untersuchung
Ein Bluttest soll in Zukunft gängige Diagnoseverfahren bei Brustkrebs wie Mammografie, Ultraschall oder MRT ergänzen Bild: colourbox

Deutsche Forscher haben einen marktreifen Bluttest zur besseren Erkennung von Brustkrebs entwickelt. Das neue Verfahren erkennt eine Krebserkrankung mit Hilfe sogenannter Biomarker und kann damit bisher gängige Diagnoseverfahren wie Mammografie, Ultraschall oder MRT erweitern, heißt es. 

Die Experten sprachen von einem "Meilenstein in der Brustkrebsdiagnostik". Der Bluttest sei "eine neue, revolutionäre Möglichkeit, eine Krebserkrankung in der Brust nicht-invasiv und schnell mit Hilfe von Biomarkern im Blut zu erkennen", erklärte Christof Sohn, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg. Das Verfahren ist den Forschern zufolge zudem deutlich weniger belastend für Frauen, weil es weder schmerzhaft ist und nicht mit einer Strahlenbelastung einhergeht.

Der Bluttest basiert auf dem Prinzip der sogenannten Liquid Biopsy. Dabei können aus Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin oder Speichel Informationen über Erkrankungen gewonnen und eben auch Botenstoffe von Tumorzellen untersucht werden. Im Blut von Brustkrebspatientinnen konnten die Forscher demnach 15 verschiedene Biomarker identifizieren, mit deren Hilfe auch kleine Tumore nachweisbar sind.

Video: Bluttest erkennt Brustkrebs

In einer Studie wurden in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 900 Frauen - 500 davon mit Brustkrebs - untersucht. Die Treffsicherheit des neuen Bluttests lag bei den Brustkrebspatientinnen demnach bei 75 Prozent. Bei den unter 50-Jährigen war die Quote mit 86 Prozent sogar noch höher, bei den über 50-Jährigen lag sie bei 60 Prozent. Im weiteren Verlauf der Studie soll auch der Einsatz des Tests bei weiteren Krebsarten wie Eierstockkrebs erforscht werden.

Außerdem könnte der Bluttest künftig weitere Informationen über Krebserkrankungen liefern. So soll anhand von Biomarkern auch eine Metastasenbildung oder ein Rückfall frühzeitiger erkannt werden. Die Biomarker können zudem Auskunft darüber geben, ob eine Behandlung anspricht. Die eigens gegründete Gesellschaft HeiScreen plant noch in diesem Jahr eine Markteinführung des Bluttests.

Die Methode kann bei Frauen aller Altersgruppen durchgeführt werden. Besonders profitieren jüngere Frauen unter 50 Jahren und Frauen mit familiärer Hochrisikosituation für eine Brustkrebserkrankung, bei denen eine Mammografie beispielsweise aufgrund des dichten Brustdrüsengewebes wenig Aussage liefert oder aufgrund anderer Risikofaktoren herkömmliche bildgebende Verfahren nicht angebracht sind. Um die notwendigen Zertifizierungen voranzutreiben und die Marktreife sicherzustellen, wurde von den Entwicklern die HeiScreen GmbH gegründet. Das Unternehmen wird die Markteinführung des Verfahrens voranbringen und Vertriebskanäle entwickeln. Die CE-Zertifizierung hat bereits begonnen, um den Bluttest noch in diesem Jahr in die klinische Anwendung zu bringen.

In Österreich wird pro Jahr bei rund 5.000 Frauen Brustkrebs diagnostiziert. Rund drei Viertel der erkrankten Frauen sind älter als 50 Jahre. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen in Österreich. Jährlich gibt es rund 1.500 Todesfälle durch Mammakarzinome in Österreich.

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