Hausmittel: Auf die richtige Anwendung kommt es an

Jetzt ist Erkältungszeit. Und auch die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen sind nicht zu unterschätzen. Kindergartenkinder haben bis zu zwölf Infekte pro Jahr, da ihr Immunsystem erst lernen muss, mit Krankheitserregern umzugehen.

Um die Symptome zu lindern und Schlimmeres zu verhindern, ohne sofort mit Medikamenten agieren zu müssen, kann man auch auf bewährte Hausmittel zurückgreifen. Bei anhaltendem Fieber, Trinkunlust oder schlechtem Allgemeinzustand muss aber auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Folgende Regeln gilt es bei der Verwendung von Hausmitteln zu beachten:

• Ätherische Öle können helfen, die Atemwege zu befreien. Aber Achtung: Nicht alle ätherischen Öle sind für Säuglinge und sehr junge Kinder geeignet. "Bei zu intensiv riechenden Ölen besteht die Gefahr der Atemlähmung. Besonders wenn das Kind allergisch ist, sollten ihm auf keinen Fall pflanzliche Mittel oder ätherische Öle ohne Absprache mit dem Arzt verabreicht werden", warnt Primar Gerhard Pöppl, Leiter der Kinderabteilung am LKH Kirchdorf.
  
  "Es empfiehlt sich für Säuglinge, Thymian-Myrte-Balsam für obere Atemwegsinfekte auf Brust oder Rücken aufzutragen und anschließend mit einem warmen Tuch zu bedecken. Auch verdünntes Lavendelöl beidseits der Nase aufgetragen eignet sich, um Schnupfensymptomatik zu verbessern", so der Kinderarzt.
• Angewärmte Bienenwachsplatten lindern Hustenreiz, ebenso helfen Topfenwickel bei schleimigem Husten: Dafür zimmerwarmen Topfen zwischen zwei Stoffwindeln aufgetragen für ca. eine Stunde auf Brust oder Rücken legen und mit warmen Tüchern fixieren.
• Hustensaft aus Rettich: Dazu wird frischer schwarzer Rettich kegelförmig ausgehöhlt, in die Unterseite ein Loch gestochen und mit Kandiszucker oder Honig gefüllt. Die Rübe setzt man auf ein Glas und lässt das Ganze mehrere Stunden ziehen. Nach und nach entsteht ein Sirup, der bei verschleimtem Husten mehrmals täglich (vor dem Zähneputzen!) angewendet werden kann.
• Zwiebel wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Bei leichteren Ohrenschmerzen empfiehlt es sich beispielsweise, "Zwiebelsackerl" zu machen. Dabei zerteilt man ein kleines Stückchen Zwiebel, wickelt es in ein Stofftuch und fixiert es mit einem Stirnband oder einer Haube über dem Ohr. (Anm.: Nichts ins Ohr!)

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