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Harte Arbeit für Theresa

27. März 2019, 00:04 Uhr
Harte Arbeit für Theresa
Hochkonzentriert arbeitet die kleine Theresa mit ihrer Therapeutin. Bild: Diakonie Zentrum Spattstraße

Die Therapie sieht aus wie ein Spiel – stellt Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung jedoch vor große Herausforderungen.

Doris und Matthias Pöll haben schon bald bemerkt, dass etwas nicht stimmt mit ihrer Tochter Theresa. Das Mädchen tat sich motorisch und sprachlich viel schwerer als Gleichaltrige und entwickelte sich langsam. "Auffällig war, dass Theresa extreme Angst vor Geräuschen hatte. Nicht nur auf den Staubsauger reagierte sie panisch, sondern auch auf die Spieluhr. Außerdem hatte sie Angst vor anderen Kindern. Sehr bald hat Theresa bestimmte Routinen eingefordert, zum Beispiel wollte sie immer denselben Weg gehen", berichtet die Mutter. Bis die Familie Gewissheit hatte, dauerte es über eineinhalb Jahre.

"Wenn Kinder bestimmte Reize wie Alltagsgeräusche oder Berührungen als unangenehm empfinden, liegt häufig eine Wahrnehmungsverarbeitungsstörung zugrunde. Die Kinder reagieren darauf unter anderem, indem sie unruhig, unkonzentriert oder kribbelig und unaufmerksam werden. Theresa reagiert im Berührungssinn überempfindlich. Sensorische Integrationstherapie bringt hier sehr gute Erfolge", sagt Ergotherapeutin Elisabeth Führlinger vom Diakonie Zentrum Spattstraße. "Was aussieht wie ein Spiel, ist für die Kinder harte Arbeit. Die Therapie wird auf die Kinder abgestimmt." Theresa holt Tierfiguren aus der zugedeckten Kiste, und es macht ihr Spaß, zu ertasten, welches Tier sie da in Händen hält. "Der Elefant hat eine raue Haut, der Hals der Giraffe ist sooo lang", kommentiert sie. "Der Erfolg bei Theresa ist deshalb so deutlich, weil sie regelmäßig Therapie erhält. Die Kindergartengruppe und die Eltern sind einbezogen. Die Mutter kommt einmal pro Woche in die Psychomotorikgruppe, wo Theresa mit zwei anderen Kindern spielerisch lernt", sagt die Therapeutin.

"Mit dem Kindergartenplatz im Diakonie Zentrum Spattstraße hatten wir großes Glück. Hier wird ganz individuell auf Theresa eingegangen. Anfangs hatte sie Angst vor anderen Kindern. Theresa tut sich nicht so leicht in Gemeinschaft. Sie zieht sich eher zurück. Der Kindergarten und die Ergotherapie sind eine Entlastung und Unterstützung für uns", so die Mutter.

Welt-Autismus-Tag

Auf die Bedürfnisse von Menschen im Autismus-Spektrum machen Sozialeinrichtungen mit einer Aktion am Hauptplatz in Linz am 2. April von 10 bis 16 Uhr aufmerksam. Experten der Autistenhilfe, vom KH der Barmherzigen Brüder, Diakoniewerk, Diakonie Zentrum Spattstraße sowie der Caritas stehen an diesem Tag Rede und Antwort. Eine Ausstellung mit Bildern der Linzer Fotografin Doris Reinthaler und Bilder von Menschen mit Autismus geben Einblick in ihre Welt.

 

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