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Handfraktur: "Bruch" kann sich gut verstecken

Von Dietlind Hebestreit, 13. März 2019, 00:04 Uhr
Handfraktur: "Bruch" kann sich gut verstecken
Bei einem Sturz stützt man sich instinktiv mit den Händen ab. Bild: colourbox.de

Oft werden Verletzungen des Kahnbeins mit Prellungen verwechselt - durchaus mit gravierenden Folgen.

Wer beim Skifahren, beim Radfahren oder Rollerskaten stürzt, stützt sich oft reflexartig mit der Hand ab. Die Folge kann eine Handgelenksfraktur sein. "Das ist überhaupt der häufigste Bruch im Erwachsenenalter" sagt der Linzer Unfallchirurg Dietmar Hager. Das übliche Procedere: Man geht ins Krankenhaus und lässt die Hand röntgen. Zeigt das Röntgen keine Verletzung des Knochens, muss aber noch lange nicht alles gut sein. Denn gerade wenn das sogenannte Kahnbein betroffen ist, handelt es sich oft um "maskierte Frakturen". Das heißt, der Bruch ist versteckt und nicht gleich zu sehen. "Früher hat man bei jungen Patienten nach einer Woche deshalb noch einmal Röntgenaufnahmen gemacht, um sicher zu gehen. Das ist aufgrund von Einsparungen heute oft nicht mehr der Fall", sagt der Mediziner.

Schmerzen kommen erst später

Diese Wartezeit sei sinnvoll, weil ein Haar-Riss oft erst nach gewisser Zeit sichtbar ist. Wird das übersehen, kann es passieren, dass die beiden Bruchteile auseinanderdriften. Der Knochen zieht sich zurück. Weil die Geometrie nicht mehr stimmt, kann der Knochen den Knorpel nach und nach zerstören. Oft treten Schmerzen erst nach gewisser Zeit und zuerst nur bei Belastung auf. So besteht die Gefahr, dass die Verletzung verschleppt und im schlimmsten Fall irreparable Schäden auftreten.

Eine Möglichkeit, so einen Bruch zu versorgen, ist ein Gipsverband für sechs bis acht Wochen. Das Kahnbein, das beim Daumen in Richtung Handgelenk verläuft, ist jedoch wenig durchblutet und wächst deshalb besonders schlecht zusammen. "Deshalb liegt die Heilungschance bei dieser Methode nur bei 50 Prozent", sagt Hager. "So empfehlen wir oft den Bruch minimalinvasiv durch eine unter Röntgen gezielt gesetzte Schraube zu versorgen", sagt der Chirurg, der in Linz in der Klinik Diakonissen operiert. Der Patient braucht dann für kurze Zeit eine Schiene. Sturzgefährliche Sportarten sind dann für drei Monate tabu. "Die Heilungschancen durch eine Operation liegen bei immerhin 80 Prozent", so Hager.

Langzeitfolgen sind möglich

Wird der Bruch nicht entdeckt und deshalb verschleppt, sind die dann nötigen Eingriffe immer massiver. Gerade wer einen Bürojob hat, dem wird die Verletzung lange nicht zu schaffen machen. Typischer Weise treten die Schmerzen an der Daumenseite des Handgelenks bei Greifbewegungen oder beim Abstützen auf. Später sind Schmerzen auch in Ruhelage möglich. Wenn dann operiert wird, sind die Schäden oft schon enorm. Je länger man mit der Behandlung wartet, umso größer ist die Gefahr, dass die Beweglichkeit des Handgelenks langfristig eingeschränkt ist. Übrigens ist ein Bruch des Kahnbeins bei Männern fünf bis achtmal häufiger, als bei Frauen.

"Die Heilungschancen durch eine Operation bei einem Kahnbeinbruch liegen bei 80 Prozent.“
Dietmar Hager, Unfallchirurg

 

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