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"Früher fragte man die Oma, heute ruft man 1450 an"

Von Barbara Rohrhofer, 27. März 2019, 06:11 Uhr
"Früher fragte man die Oma, heute ruft man 1450 an"
Hermann Dober ist ausgebildeter 1450-Gesundheitsberater. Bild: Land OÖ

Telefonische Gesundheitsberatung soll Notfallambulanzen entlasten und den Menschen mehr Sicherheit geben.

Nach dem Vorbild anderer europäischer Länder wie der Schweiz oder Dänemark gibt’s in Oberösterreich seit einer Woche eine neue Säule des Gesundheitssystems: Unter der Telefonnummer 1450 kümmern sich acht Angestellte zu jeder Tages- und Nachtzeit um gesundheitliche Probleme der Oberösterreicher. 260 Anrufe sind seither eingegangen, 160 telefonische Beratungen wurden durchgeführt.

Gesundheitliche Beschwerden verunsichern und halten sich nicht an Öffnungszeiten von Arztpraxen. Vor allem bei Kindern oder älteren Menschen beunruhigen plötzlich auftretende Symptome. "Die meisten Menschen wenden sich in den Abend- und Nachtstunden und am frühen Morgen an uns. Zu jenen Zeiten, an denen der Hausarzt nicht mehr da ist", sagt Hermann Dober (57) aus Bad Schallerbach. Der diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger war viele Jahre lang in Akut-Ambulanzen, in Rehazentren und Altenheimen in Oberösterreich tätig und weiß, was zu tun ist, wenn gesundheitliche Probleme auftauchen.

Über das "Gesundheitstelefon" 1450 berichtete auch "Oberösterreich heute":

80 Prozent sind keine Notfälle

Jeder Anrufer von 1450 wird durch ein von Medizinern ausgearbeitetes Abfragesystem gelotst. Somit werden Patienten gegebenenfalls an den richtigen Arzt oder an den Notarzt weitergeleitet. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass es sich bei 80 Prozent der Anrufe um keine Notfälle handelt. Sechs von zehn Anrufern kann geholfen werden, ihre Beschwerden mit einfachen Mitteln selbst zu lindern. "Viele Leute sind ganz einfach verunsichert, wenn das kleine Kind plötzlich Fieber oder Halsschmerzen hat. Früher hat man in solchen Fällen eventuell die Großmutter gefragt, heute ruft man 1450 an", sagt Dober, der die Anrufer beruhigt, mit ihnen spricht und fundiert berät.

"Ich sag ihnen zum Beispiel, wie man Essigpatscherl oder Topfenwickel macht. Nach zwei Stunden ruf ich dann zurück und erkundige mich, ob das Hausmittel gewirkt hat. In vielen Fällen ist das der Fall", sagt Dober, der seinen neuen Job als Gesundheitsberater sehr spannend findet. "Ich hab das Gefühl, dass ich den Menschen helfen kann und bei einem zukunftsweisenden Projekt mitarbeite."

Entlastung der Ambulanzen

Durch die telefonische Gesundheitsberatung erwartet sich die Politik vor allem eine Entlastung der Spitalsambulanzen. "Mit dieser Telefonnummer geben wir den Patienten einen Wegweiser in die Hand und hoffen, dass Menschen, die Hilfe suchen, schneller an die richtige Stelle kommen", sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
reibungslos (14.479 Kommentare)
am 27.03.2019 12:07

Und in 10 Jahren kommt gleich die Rettungsdrohne und bringt den Anrufer zur Entsorgung - äääh Behandlung.

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 27.03.2019 10:57

wieder so eine Alibihandlung unseres Verfalls der Medizinischen Versorgung

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.03.2019 12:02

Die medizinische Versorgung verfällt nicht, nur die Organisation ist heillos überfordert. Die eingebildeten Vorgesetzten der Ärzte sind ein ebenso lächerliches Häuflein wie die eingebildeten Vorgesetzten der Techniker und der Künstler und ...

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 27.03.2019 10:25

Die Ambulanzen sind voll, weil der HÄND (Haus ärztlicher Not Dienst) in manchen Gegenden nicht funktioniert. Spricht man darauf die Verantwortlichen an sprechen diese von Einzelfällen!!! Das diese System vom Grunde her so nicht funktionieren kann und man ein funktionierendes System zerstört hat kann man natürlich nicht zugeben. Da "Doktern" wir lieber mit dem nächsten Pfusch herum.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.03.2019 11:59

Wenn Schreibtischtäter mitmischen, dann kommt garantiert eine Abkürzung heraus aber keine Lösung der Aufgabe. "NMS" "AHS" "BORG" "HÄND"

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Hanssauer (297 Kommentare)
am 27.03.2019 13:24

Haben sie Vorschläge wie man sonst dem Hausärztemangel entgegentreten soll ohne dass jeder einzelne Arzt 3 Mal die Woche bei überfüllter Ordi Nachtdienst hat? Das Niederösterreichische Modell bei dem in der Nacht gar kein Arzt mehr verfügbar ist?

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( Kommentare)
am 27.03.2019 08:50

da werden die telephone heiß laufen.weil manche wahrscheinlich wegen jeden zwickerchen anrufen werden.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.03.2019 11:54

Du auch noch mit einer "wahrscheinlich" - Unterschieberei traurig

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betterthantherest (33.983 Kommentare)
am 27.03.2019 08:25

Unglaublich, wie hilflos die Menschen heutzutage sind.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.03.2019 11:56

Welche "die Menschen"? Die Regierung kann das!

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