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Work-out einmal anders: Ab ins Beet!

Von Karl Ploberger und Barbara Rohrhofer, 28. April 2016, 00:05 Uhr

Der Garten ist das perfekte Outdoor-Studio – Biogärtner Karl Ploberger verrät, welche Arbeiten im Grünen garantiert fit halten. Zahlreiche Untersuchungen belegen: Gärten haben eine therapeutische Wirkung. Gartenarbeit senkt den Blutdruck und lindert Schmerzen.

Rasen mähen, Hecken schneiden, Löwenzahn ausgraben, Geranien umtopfen, kniend neue Pflanzerl für die Balkonkisterl einsetzen: Gartenarbeit verbindet auf geniale Art und Weise jede Menge Dinge, die das menschliche Wohlbefinden fördern: frische Luft, körperliche Aktivität, meditativ-schöpferische Tätigkeit und das gute Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles zu machen.

Als kleine Draufgabe verbrennt man wie nebenbei auch die Kalorien, und die Muskeln wachsen. Einige Beispiele gefällig? Eine 60 Kilogramm schwere Frau verbraucht beim Rasenmähen in einer Stunde gut 360 Kalorien, beim Laub-Zusammenkehren im Herbst um die 300 und beim Erde-Umgraben erstaunliche 420. "Garteln ist der neue Volkssport", davon ist OÖNachrichten-Gartenexperte und TV-Biogärtner Karl Ploberger überzeugt. Bei seinen Vorträgen trifft er Tausende Gartenfreunde und stellt immer wieder fest, dass viele von ihnen bis ins hohe Alter erstaunlich fit und mobil sind. Der Grund: "Das Gärtnern ist zwar manchmal mühsam und auch eintönig in den Bewegungsabläufen – aber insgesamt bietet es doch eine sportliche Vielfalt."

Sieben Garten-Workout-Tipps von Biogärtner Karl Ploberger.

Rasenmähen – die ideale wöchentliche Ausdauer-Übung im eigenen Garten. Tipp für extrem enthusiastische Bewegungsfans: Verwenden Sie statt eines Motormähers einen Handmäher. Dann wird die Zeremonie noch ein bisserl anstrengender.

Unkraut zupfen – oft sehr mühevoll, aber wenn man es dosiert auf den Tag mit anderen Arbeiten kombiniert, ist es eine ideale Stärkung des gesamten Bewegungsapparates. Tief sitzende Löwenzahnwurzeln stärken beim Beseitigen sogar den Bizeps.

Pflanzen gießen – zuerst bei der Schwengelpumpe das Wasser in das Regenfass pumpen und dann mit der Gießkanne zu den Pflanzen bringen beziehungsweise schleppen. Das ist Bewegung pur für mehr als eine Stunde! Für Karl Ploberger ist es aber auch eine Art autogenes Training mit viel Zeit zum Nachdenken.

Umgraben – auch im Biogarten ist es dann und wann notwendig. Quasi der Ironman unter den Gartenarbeiten. Das ist bei schweren Böden oft sehr mühevoll – und nur dann sinnvoll, wenn die Rückenmuskulatur schon gestärkt ist.

Hecken schneiden – wer es nicht elektrisch macht, stärkt Schultern und Bizeps ganz massiv.

Kompost ausbringen – hineinschaufeln, mit der Scheibtruhe wegbringen und dann wieder neu verteilen: Das ist Work-out pur. Zwischendurch andere Arbeiten durchführen, damit die Belastung nicht einseitig wird.

Blumenzwiebeln pflanzen – die typische Herbstarbeit ist ein geniales Ganzkörpertraining. Zuerst Löcher graben, bücken und die Zwiebeln in die Erde stecken, dann Kompost einschaufeln – und wieder bücken, um die Löcher zu verschließen. Mehr Bewegung geht gar nicht.

Natürliches Antidepressivum

Der eigene kleine Garten ist für viele ein Traum. Aber wie erfüllend ist das Fleckerl Grün wirklich? Zwei deutsche Studien zum Thema zeigen, dass die Arbeit am Beet nicht nur fitter, sondern auch glücklicher macht. Aber was treibt Gartenmenschen an? "Ein Garten holt seine Besitzer aus der Alltagshektik heraus und erdet sie", sagt Biogärtner Ploberger. Seine Erfahrung ist durch Studien belegt: Allein Blumen und Pflanzen anzuschauen wirkt – zusammen mit Naturgeräuschen – entspannend, senkt den Blutdruck und lindert Schmerzen. Sich bei der Gartenarbeit in frischer Luft und Sonnenschein zu bewegen, baut Stress und Ängste ab und wirkt zudem wie ein natürliches Antidepressivum.

 

341 Quadratmeter: So groß ist laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IMAS der durchschnittliche österreichische Garten.

51 % der Gartenbesitzer geben an, dass sie ihr Obst und Gemüse überwiegend biologisch ziehen. Auch die Menschen in den Städten haben immer mehr Interesse am Eigenanbau. Auf Dachterrassen und Balkonen werden seit einigen Jahren wirklich öfter Paradeiser statt Pelargonien gepflanzt. Ganz nach der Devise: Das „eigene Gemüse“ schmeckt halt doch am besten.

59 % der Frauen geben an, dass sie sehr häufig und gern die Gartenarbeit erledigen, bei den Männern liegt dieser Anteil bei nur 44 Prozent. Neu ist auch, dass sich relativ viele junge Österreicher für das Thema Garten begeistern können. „Als ich mit dem Biogarteln angefangen habe, war die Zielgruppe 60 plus. Bei heutigen Umfragen sagen schon 30-Jährige, dass ihr liebstes Hobby der Garten ist“, sagt Karl Ploberger.

 

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