Was Löwenzahn, Rucola und Salbei besonders gesund macht
Bitterstoffe in Pflanzen stärken das Immunsystem, regen die Verdauung an, helfen beim Abnehmen und wirken wie ein Jungbrunnen.
„Auch wenn man ein noch so kleines Gärtlein hat, man soll darin Enzian, Salbei und Wermut haben, dann hat man gleich eine Apotheke an der Hand“, sagte einst Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp. Denn Bitterstoffe seien besonders gesund. Sie können bei vitalstoffarmer Ernährung einen Ausgleich schaffen und wirken wie eine Essbremse, weil sie schneller das Gefühl vermitteln, satt zu sein. Außerdem kurbeln Bitterstoffe die Verbrennung der Fettzellen an und helfen so beim Abnehmen.
Der bittere Geschmack im Mund regt bereits die Verdauungssäfte an und entlastet Magen, Leber, Gallenblase und Darm. „Wer täglich Bitterstoffe zu sich nimmt, tut viel für seine Gesundheit und fördert Lebensenergie und Lebensfreude“, sagt die Kneipp- und Kräuterexpertin Christiane Holler. Denn eine gut funktionierende Verdauung habe Auswirkungen auf das physische und psychische Wohlbefinden. Sogar auf das Aussehen wirkt sich der regelmäßige Verzehr von Bitterstoffen laut Holler aus: „Die Haut wird schöner und das Haar kräftiger.“
Wer sich jetzt im Frühling von der kalten, lichtarmen Jahreszeit müde und geschwächt fühle, gewinne mit bitteren Tees wieder Energie. „Das wussten bereits die Mönche des Mittelalters, die bittere Kräuterelixiere für ein langes Leben zubereiteten“, sagt Holler. Für Tees eigenen sich Brennnessel, Löwenzahn oder Birkenblätter, Salbei, Thymian und Tausendguldenkraut.
„Wer Bitteres nicht mag, kann sich vorsichtig an diese Geschmackrichtung annähern, indem er immer wieder ein bisschen vom Löwenzahn, vom Rucola oder von einer Grapefruit nascht“, rät die Kneipp-Expertin. Auf diese Weise gewöhne sich der Gaumen an Bitterstoffe. (gul)
Buchtipp: „Vital und schlank mit Bitterstoffen / Bitterstoffe sind natürliche Fatburner“, von Christiane Holler, Kneipp-Verlag, 17,99 €