Vitamin-D-Lieferanten Sonne, Makrele, Lachs und Hering
Frühlingssonne direkt auf der Haut und fetter Fisch versorgen den Menschen mit dem lebenswichtigen Vitamin.
Die fehlenden Sonnenstrahlen in den Wintermonaten und lange Aufenthalte in geschlossenen Räumen lösen bei vielen Menschen abseits des Äquators einen gravierenden Vitamin-D-Mangel aus. Dabei ist das Vitamin nicht nur für Knochen und Zähne notwendig. Die weltbekannte Framingham-Langzeitstudie zeigt klar, dass Menschen mit Vitamin-D-Mangel ein um 50 Prozent erhöhtes Risiko für Herzinfarkte aufweisen. "Zusammenhänge gibt es offenbar auch mit Multipler Sklerose und anderen neurodegenerativen Erkrankungen", sagt US-Endokrinologe Michael Holick. Er beschäftigt sich seit Jahren mit dem fettlöslichen Vitamin, das der menschliche Körper nur unter Einwirkung von UV-B-Licht in der Haut herstellen oder mit der Nahrung aufnehmen kann.
"In Europa leiden zwischen 57 und 64 Prozent der Kinder an einem Mangel an Vitamin D. Bei den Erwachsenen ist es nicht viel anders", sagt der Experte der medizinischen Universität in Boston.
Vor allem Lebensmittel tierischen Ursprungs enthalten Vitamin D: fettreiche Fische wie Makrele, Lachs oder Hering sind gute Vitamin-D-Lieferanten. Etwas weniger Vitamin D kann man aus Leber, Innereien oder Eiern beziehen. Eher geringen Gehalt hingegen haben alle Arten von Pilzen, wie etwa Champignons, Eierschwammerl oder Parasol.
Aber auch die Sonne ist kein Garant für genügend Vitamin D. Wer beispielsweise am Strand eine Sonnenschutzcreme mit dem Lichtschutzfaktor 30 verwendet, reduziert die Vitamin-D-Synthese in der Haut um 98 Prozent, also beinahe gänzlich. "Vitamin-D-Präparate sollten vor allem in der Schwangerschaft eingenommen werden, da auf diesem Weg die Fälle von Schwangerschaftsvergiftungen deutlich verringert werden können", sagt Experte Holick. Bei Kindern verringere ein optimaler Vitamin-D-Status das Risiko, an Diabetes zu erkranken, um rund 50 Prozent.