Ein schwerer Anfang
Florian König (25) und Phillip Prokesch (21) wiegen gemeinsam 222 Kilo. Mit der OÖN-Serie soll der schwere Anfang ein leichtes Ende nehmen. Eine gesunde Routine zu finden, war oft große Überwindung. Nach zwei Wochen freuen sich beide bereits über verlorene Kilo. Die Devise: Weitermachen!
Phillip Prokesch hat’s nicht leicht. 134 Kilo wog der 21-Jährige aus Landshaag (Bezirk Urfahr-Umgebung) noch vor zwei Wochen. Wenn der junge Feuerwehrmann einen Streifzug durch den Supermarkt machte, blieben Obst- und Gemüseregal unangetastet. Auf seinem persönlichen Speiseplan standen Dinge, die das Körpergewicht kontinuierlich ansteigen ließen. Butter, Wurst, Burger und zum Runterspülen ein paar Gläser Cola. Besonders am Abend schmeckte es dem HTL-Absolventen. "Ich habe nie darauf geachtet, was ich eigentlich esse. Dafür war es aber immer viel zu viel", erinnert sich der 1,83 Meter große Oberlöschmeister an seine langjährigen Gewohnheiten. Dann meldete sich die Freiwillige Feuerwehr Landshaag, für die der leidenschaftliche Fotograf den EDV-Bereich leitet, bei den OÖN.
Sport und ein eiserner Wille
Fit und schlank in acht Wochen. Mit Sport, Spaß und gesunder Ernährung. "Ich hatte keine großen Erwartungen, habe mir nur gedacht, dass ein bisschen leichter werden sicher nicht schaden kann", sagt der 21-Jährige.
An seiner Seite ist auch Feuerwehrkamerad Florian König. Oder besser: mit an Bord. Der 25-Jährige ist begeisterter Zillenfahrer, lässt die Boote zweimal wöchentlich ins Wasser und tritt mit seiner Mannschaft seit Jahren erfolgreich bei Wettbewerben an. Der Sprung ins kalte Wasser erfolgt aber erst jetzt. Sieben Kilo will der Gruppenkommandant noch verlieren, um sein Idealgewicht von 85 Kilo zu erreichen. Dafür geht er wöchentlich ins Fitnessstudio, trainiert eifrig CrossFit und achtet darauf, sich danach nicht "dafür zu belohnen". Das habe er ohnehin zu oft gemacht. 15 Kilo hat Florian allein im vergangenen Jahr abgespeckt. "Es hat einfach klick gemacht. Ich habe mich angesehen und gemerkt, dass es so nicht mehr weitergehen kann." Die größte Herausforderung: anfangen!
Vier Kilo in zwei Wochen verloren
Darum organisiert die Feuerwehr Landshaag seit Beginn der OÖN-Serie Lauftreffs und Radgruppen. Alt und Jung haben sich unter der Leitung von Jugendbetreuer Walter Allerstorfer (60) zu einer Nordic-Walking-Gemeinschaft zusammengeschlossen.
Von der Gruppendynamik profitiert auch Phillip Prokesch. Er hat in den vergangenen zwei Wochen auf dem Mountainbike vier Kilo verloren. "Am Anfang war es ganz schön hart. Ich schlepp’ ja immerhin einiges mit auf die Hügel", sagt er. Doch mit dem Gewicht verlor Phillip auch die Scheu. "Wenn du dich einmal überwunden hast, dann kommt der Spaß ganz von alleine. Jetzt geht mir schon alles leichter von der Hand."Die Ernährung hat der Radler ebenso umgestellt. Hühnerfleisch mit viel Gemüse und kein Fast Food mehr. Statt Softdrinks gibt es Wasser. Auf Alkohol möchte er weitestgehend verzichten.
Geschämt hat er sich für sein Gewicht allerdings nie. Das hätte ihn nur unglücklich gemacht. Das Wichtigste sei aber, jetzt nicht zu übertreiben. "Es ist schön, wenn etwas weitergeht. Angst habe ich nur vor dem Jo-Jo-Effekt. Darum möchte ich nicht gleich radikal abnehmen", erklärt er. Acht Kilo in acht Wochen. Das wäre eine schöne Zahl. Der Weg führt stetig bergauf, nicht nur auf dem Rad. In den kommenden Tagen tritt der Landshaager seine neue Arbeitsstelle als Konstrukteur an.
Mitmachen und verlieren
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