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Die fünf größten Trends beim Essen

Von Karin Haas und Philipp Braun, 27. April 2016, 00:04 Uhr
Die fünf größten Trends beim Essen
Auf der Strecke bleibt oft das persönliche Gespür, was gut tut. Bild: colourbox.de

Knabbern wir zukünftig nur noch Karotten aus dem eigenen Garten oder wird der Teller mit saftigen Rinder-Steaks aus Übersee beladen? Je mehr Trends es gibt und vorgegeben werden, desto undurchsichtiger wird der Ernährungsdschungel.

Ich esse, also bin ich. Es ist trendig, den eigenen Ernährungsstil öffentlich zur Schau zu stellen und so positioniert man sich inmitten eines Konvoluts an Ernährungsregeln. Experten werden angehimmelt, Empfehlungen ideologisiert und (unreflektiert) umgesetzt. Beharrlich werden die aktuellen Vorlieben in den eigenen vier Wänden wie im Restaurant kommuniziert, um sie im nächsten Moment wieder zu verändern. Einmal wird zu viel, dann wieder zu wenig Fleisch gegessen. Kohlenhydrate sind gesund, kurze Zeit später werden sie verdammt. Einzig auf den eigenen Körper wird nicht gehört. Fühlen, was einem wirklich gut tut, gerät angesichts vieler Modeerscheinungen ins Hintertreffen. Die OÖNachrichten stellen dennoch die wichtigsten Essentrends vor:

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"Es kommt auf den Trend an, und wie dieser umgesetzt wird. Wichtig ist eine ausgewogene und abwechslungs-reiche Ernährung."

Nicole Hamberger, OÖGKK, Ernährungswissenschafterin

  1. Vegetarisch/Vegan: Der Verzicht auf Fleisch und Fisch kennzeichnet das Essverhalten von vielen Vegetariern. Veganer essen darüber hinaus überhaupt keine tierischen Produkte. Also auch keine Eier, Milch, Honig oder Wein, der mit Gelatine (aus Knochen) geklärt wurde. Die Motive für vegetarische und vegane Ernährung sind neben ökologischen Gründen auch in religiösen und ethischen Aspekten zu sehen. Oftmals werden auch gesundheitliche Beweggründe genannt. Für Ernährungswissenschafterin Nicole Hamberger von der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse steht fest: Eine ausgewogene vegetarische Ernährung beinhaltet eine hohe Aufnahme an wertvollen Nährstoffen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen. "Wenn man sich fleischlos ernährt und als Ersatz hauptsächlich Fertigprodukte konsumiert, überwiegen natürlich die Nachteile", sagt Hamberger.
  2. Clean Eating: Natürliches Essen statt künstlicher Zusätze: "Clean Eating", die reine, saubere Ernährung boomt. Hier ist nicht Hygiene gemeint, sondern Natürlichkeit. Denn alles ist erlaubt, auch Kohlenhydrate. Die wichtigste Regel lautet: Das Essen sollte naturbelassen sein. Natürliche, unverarbeitete Rohstoffe wie Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch und Vollkornprodukte kommen in den Kochtopf oder auf den Teller. Wer nach den Prinzipien des "Clean Eating" lebt, verzichtet auf synthetische Zusatzstoffe, Süßstoffe und isst keine künstlichen Farb- und Aromastoffe. "Clean Eating" ist keine Diät, sondern ein Ernährungskonzept, das langfristig verfolgt werden soll. Kalorien oder Ähnliches wird nicht gezählt. Es geht darum, natürliche, vollwertige und möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu sich zu nehmen.
     
  3. Steinzeitdiät: Die Anhänger der Steinzeitdiät (Paläodiät) freuen sich über Fleisch, Eier, Obst und Gemüse. Abgelehnt werden hingegen Fertiggerichte, Getreideprodukte und Zucker, da diese laut den Sympathisanten der Auslöser für viele Zivilisationskrankheiten sind. Viele Ernährungswissenschafter beäugen diese Diät skeptisch, da neben dem hohen Fleischkonsum auch der Verzicht auf Getreide und Getreideprodukte ernährungsphysiologisch nicht vertretbar ist.
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    Georg Rathwallner
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    "Ich respektiere vegane Ernährung aus ethischen Gründen. Problematisch sind vegane Würste, die statt regionalem Fleisch, Palmöl enthalten."

    Georg Rathwallner, Arbeiterkammer, Leitung Konsumentenschutz

  4. Low Carb: Weg mit den Kohlenhydraten. Die Anhänger der "Low Carb Diät" wollen den Anteil an Zucker und Stärke reduzieren und essen lieber eiweißreiche und fettreiche Lebensmittel. Den Fokus auf zuviel Eiweiß zu richten, ist für Nicole Hamberger problematisch, da dies die Leber- und Nierentätigkeit belastet. Der Konsum von zuviel Fleisch- und Milchprodukten kann zudem zu gesundheitlichen Risiken führen.
     
  5. Slow Food: Inwieweit Slow Food als Trend gesehen werden kann oder ob sich die Philosophie nicht bereits im Alltag manifestiert hat, sei dahingestellt. Seit mehr als 25 Jahren erobern die Anhänger die Welt mit Genuss und fragen nach, woher das Essen kommt, von wem und wie und unter wessen Kontrolle etwas produziert und verarbeitet worden ist.

    Im Zeichen der Schnecke setzen die Genießer Akzente für eine lebenswertere Welt und fordern, dass gute, saubere und faire Lebensmittel für alle Menschen zugänglich und leistbar sein müssen.

    Mit jedem Bissen entscheiden die Slow-Food-Aktivisten, ob eine regionale Landwirtschaft und ehrlich arbeitende Handwerker oder Konzerne unterstützt werden sollen. Für Slow Foodies sind Lebensmittel mehr als ein einfaches Konsumprodukt:

    Sie bedeuten Glück, Identität, Kultur, Genuss, gemeinsames Essen, Ernährung, lokale Wirtschaft und Einkommen.

 

Ernährungslexikon: Von Lakto-Vegetarismus bis Makrobiotik

 

OÖGKK-Ernährungsexpertin Nicole Hamberger erklärt wichtige Begriffe rund um die aktuellen Ernährungstrends

  • Vegetarismus: Verzicht auf tierische Produkte wie z.B. Fleisch und Fisch und die daraus hergestellten Produkte
  • Ovo-Vegetarismus: verzichtet auf tierische Produkte mit Ausnahme von Eiern
  • Lacto-Vegetarismus: verzichtet auf tierische Produkte mit Ausnahme von Milch und daraus hergestellten Produkten
  • Ovo-Lacto-Vegetarismus: verzichtet auf tierische Produkte mit Ausnahme von Milch und daraus hergestellten Produkten sowie Eiern
  • Pescetarismus: kein Fleisch, aber Fisch darf gegessen werden
     
  • Veganismus: verzichtet auf jegliche tierische Produkte
     
  • Fruganismus/Frutarismus: Nur die Früchte dürfen verzehrt werden.
     
  • Flexitarismus: flexible Vegetarier, die zwar Fleisch essen, dies aber nicht regelmäßig oder täglich tun; eine Art Halbzeitvegetarier
     
  • Freeganismus: Gegenbewegung zur kapitalistischen Wegwerfgesellschaft, Wortneuschöpfung aus "free" und "Veganismus". Dabei ernährt man sich von Lebensmitteln aus Mülltonen z.B. vor Supermärkten
     
  • Slow Food: genussvolles, bewusstes Essen in einem sozialen Verband als Gegenmaßnahme zu Fast Food
     
  • Rohkost: ausschließlicher Verzehr von naturbelassenen Lebensmitteln, ohne Erhitzen durch kochen, braten, backen
     
  • Trennkost: getrennter Verzehr von Kohlenhydraten und Proteinen
     
  • Ayurvedische Ernährungsformen: lakto-vegetabile Kost unter Berücksichtigung der Konstitutionstypen (Vata, Pitta, Kapha)
     
  • 5-Elemente-Lehre (TCM): lakto-vegetabile Kost unter Berücksichtigung von Yin- und Yang-Energien, sowie der Thermik der Lebensmittel, verzichtet auf Rohkost
     
  • Makrobiotik: vegetabile Kostform unter Berücksichtigung von Yin und Yang, Getreide dient als Hauptnahrungsmittel. Milch und Milchprodukte, Zucker, Alkohol und Koffein werden abgelehnt.

 

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