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Expertin: Gesunde Personen sollten sich nicht glutenfrei ernähren

Von nachrichten.at/apa, 25. April 2019, 09:51 Uhr
Brot enthält meistens Gluten.  Bild: colourbox.de

Zöliakiepatienten sollten hingegen über ausgewogene glutenfreie Diät informiert werden.

In den Supermärkten mehren sich Produkte "ohne Gluten" und in den Buchhandlungen einschlägige Kochbücher. Gesunde Personen sollten sich aber nicht glutenfrei ernähren, erklärte Carola Lumesberger von der Fachhochschule Gesundheitsberufe Oberösterreich. Sie würde keine nachweisbare Vorteile aber erhöhte Gesundheitsrisiken bringen. 

Ein Prozent der Bevölkerung ist von der Krankheit Zöliakie betroffen. Bei diesen Menschen reagiert der Dünndarm überempfindlich gegen Gluten-Bestandteile und ist dadurch chronisch entzündet. Die derzeit einzig mögliche Therapieform ist eine glutenfreie Ernährung. "Es steigt aber auch die Zahl der Menschen, die ohne diagnostizierte glutenbedingte Erkrankung von einer glutenfreien Diät Gebrauch machen", so Lumesberger. Sie würde propagiert und den gesunden Menschen durch eine Vielzahl an glutenfreien Produkten und Kochbüchern schmackhaft gemacht. Dies sei aber problematisch.

Bei Zöliakiebetroffenen bringt eine glutenfreie Diät zwar eine komplette Erholung des Dünndarms, aber als Nebenwirkung auch Gesundheitsrisiken: Ihr Körpermasse-Index (Body-Mass-Index BMI) steigt, das heißt, sie nehmen bei solch einer Diät zu. Teils ist dies aber auf eine vorangegangene Gewichtsreduktion durch die Krankheit bedingt, so die Diätologin. Außerdem begünstigt eine Ernährung ohne Gluten Bluthochdruck und erhöht das Risiko für ein "metabolisches Syndrom". Diese "Wohlstandserkrankung" zeichnet sich durch bauchbetonte Fettsucht, starkes Übergewicht, Stoffwechselstörungen und Bluthochdruck aus. "Es wird auch angenommen, dass eine glutenfreie Ernährung bei Zöliakiepatienten die Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen beeinflusst", erklärte sie.

Durch eine maßgeschneiderte Diät und indem man immer wieder den Ernährungsstatus überprüft, könne man die Risiken für Zöliakiepatienten aber gering halten, so Lumesberger. Damit sei gewährleistbar, dass ihre Ernährung ausgewogen ist und alle nötigen Nährstoffe ausreichend darin vorhanden sind.

Wenn sich gesunde Personen ohne medizinische Indikation glutenfrei ernähren, verzehren sie in der Regel weniger Vollkornprodukte und somit auch weniger Ballaststoffe, berichtet sie. Sie greifen dann vermehrt zu natürlicherweise glutenfreien Lebensmitteln wie Fleisch und Milchprodukten, was ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöht.

Eine glutenfreie Ernährung sei demnach für die allgemeine Bevölkerung nicht zu empfehlen. "Für Zöliakiepatienten ist und bleibt sie aber eine sichere und die einzig sinnvolle Therapieform", sagte sie. Um Diätfehler und somit Folgeerkrankungen zu vermeiden, sollten diese aber ausreichend über eine ausgewogene glutenfreie Ernährung informiert werden.

Das Fachhochschul-Forum 2019 findet unter dem Titel "Forschung bewegt" am 24. und 25. April in Wiener Neustadt im Rahmen der Niederösterreichischen Landesausstellung statt. Es soll die Forschung der Fachhochschulen ins Rampenlicht stellen und dient dazu, dass sich die Forscher aus den verschiedenen FH des Landes vernetzen und ihre Ergebnisse austauschen können, so die Organisatoren.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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abe1912 (1.603 Kommentare)
am 25.04.2019 22:54

Dass eine Diätologin solch undifferenzierten Schwachsinn von sich gibt, ist eigentlich unglaublich. Möchte wissen, warum das Risiko für ein "metabolisches Syndrom" steigt, wenn ich mich glutenfrei von Gemüse, Obst, Nüssen, glutenfreiem Hafer, Buchweizen etc., Kräutern, Eiern und 1-2 mal pro Woche von hochwertigem Fleisch aus biologischer Herkunft ernähre. Seit ich mich glutenfrei ernähre, sind meine Lebensqualität und Leistungsfähigkeit deutlich deutlich gestiegen.

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abe1912 (1.603 Kommentare)
am 25.04.2019 23:00

1x "deutlich" genügt.

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