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Experten streiten über Impfpflicht bei Masern

17. April 2019, 08:57 Uhr
Die Masernimpfung ist wichtig, doch ob sie verpflichtend sein soll, ist strittig. Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

Die Zahl der Masern-Fälle ist weltweit drastisch gestiegen – sie nahm im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 300 Prozent zu, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf mitteilte.

Es seien mehr als 112.000 Infektionen in 170 Ländern verzeichnet worden, heißt es.

Auch in Österreich werden laufend Masernfälle gemeldet – zuletzt aus Klagenfurt, wo in der Vorwoche deshalb sogar der öffentliche Busverkehr über mehrere Stunden eingestellt werden musste. Während sich Oberösterreichs Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP), Ärzte- und Apothekerkammer sowie das österreichische Hebammengremium für eine Impfplicht aussprechen, lehnt das Gesundheitsministerium eine solche ab. Die zuständige Ministerin Beate Hartinger-Klein (FP) ist der Ansicht, dass Aufklärung ausreichend sei.

Impfexperten der Landessanitätsdirektion Tirol haben sich gestern ebenfalls gegen eine generelle Impfpflicht ausgesprochen. Wichtiger sei es, mit Fakten an die Vernunft der Menschen zu appellieren, sagte Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion: „Man muss mit den Mythen von impfkritischen Seiten aufräumen.“ Das gelinge etwa durch die Bereitstellung von wissenschaftlich fundierter Information, wie etwa vom Robert Koch-Institut. Auch Plakat-Kampagnen hält Luckner-Hornischer für wirksam.

Impfpflicht in Deutschland?

Heftig diskutiert wird das Thema derzeit auch in Deutschland. Nach dem Bundesland Brandenburg bemüht sich derzeit Nordrhein-Westfalen um eine Masernimpfpflicht für Kindergartenkinder.

Auch der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) prüft, wie eine Impfpflicht umgesetzt werden könnte. Der Impfexperte des staatlichen deutschen Robert-Koch-Instituts (RKI), Ole Wichmann, hält eine Pflicht zur Impfung hingegen nicht für sinnvoll. Bei Masern gebe es vor allem Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sagte Wichmann. Doch genau diese Gruppe werde nicht erreicht.

Der Chef der Impfprävention am RKI verwies darauf, dass es auch andere Krankheiten gebe, wo eine höhere Impfquote wünschenswert wäre. So liege diese zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs bei Mädchen gerade einmal bei 40 Prozent. "Hier haben wir ein Werkzeug in der Hand, wo man viele tausende von Krebsfällen und auch Todesfälle effektiv verhindern kann", sagte Wichmann.

 

Stichwort Masern

Masern sind extrem ansteckend und potenziell tödlich. Die Krankheit tritt in vielen westlichen Ländern wieder verstärkt auf. Das liegt daran, dass ein Teil der Bevölkerung Impfstoffen zunehmend misstraut. Neben der akuten Erkrankung kann es als Spätfolge einer Masernerkrankung zu einer Entzündung des Gehirns kommen. Alle betroffenen Patienten sterben daran. Ist man geimpft, hat man die besten Chancen, nicht an Masern zu erkranken

 

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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sebenberger (1 Kommentare)
am 17.04.2019 08:52

Ich halte es für äußerst bedenklich und manipulativ solche Falschaussagen zu drucken!!
Eine Gehirnentzündung, von der hier als mögliche Spätfolge wohl die Rede ist, verläuft keineswegs immer tödlich!

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Punkt (423 Kommentare)
am 17.04.2019 16:23

eine beliebige Gehirnentzündung natürlich nicht,
die , von der hier die Rede ist verläuft aber durch eine unaufhaltbare Zersetzung des Gehirns wirklich leider zu 100 tödlich.

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