Ein Monat ohne Facebook macht glücklicher
US-Studie zeigte: Weniger Depressionen und Ängste ohne soziale Medien.
Verzichten Nutzer einen Monat auf Facebook, so fühlen sie sich besser und glücklicher. Das geht aus einer Studie der Universitäten Stanford und New York hervor. Zudem zeigen sie sich weniger politisch polarisiert, allerdings wissen sie auch schlechter über das aktuelle politische Geschehen Bescheid. "Man sieht an dieser Studie, dass der Aufstieg sozialer Medien ein zweischneidiges Schwert war", sagt Mitautor Matthew Gentzkow, Wirtschaftsprofessor in Stanford.
Für die Studie haben die Forscher 2844 Menschen rekrutiert, die zuvor tägliche Facebook-Nutzer waren. Dabei hat sich gezeigt, dass die Facebook-Abstinenten die frei gewordene Zeit für Aktivitäten in der realen Welt genutzt haben, beispielsweise Zeit mit Familie und Freunden verbrachten, anstatt sich stärker anderen sozialen Medien wie Twitter zuzuwenden.
Die User, die einen Monat ohne Facebook auskamen, haben sich danach etwas glücklicher und zufriedener mit dem Leben allgemein gefühlt. Depressionen und Ängste nahmen ab. Dabei war es unerheblich, ob es sich um sehr aktive Facebook-Nutzer handelt oder um solche, die hauptsächlich passiv durch die Beiträge scrollen. "Es zeigt sich, dass eine vierwöchige Pause auch dazu führt, dass Leute ihre Facebook-Nutzung überdenken", sagt Hunt Allcott, Wirtschaftsprofessor an der NYU. Diese Nutzer haben auch vier Wochen nach dem Experiment 23 Prozent weniger Zeit mit Facebook verbracht als die Kontrollgruppe.