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E-Zigaretten die bessere Nikotinersatztherapie?

31. Jänner 2019, 09:35 Uhr
Der Vergleich: echt und e Bild: Foto: Colourbox

Britische Vergleichsstudie zeigt: In einem Jahr 18 Prozent Abstinenzrate

E-Zigaretten könnten im Rahmen einer Anti-Rauch-Therapie wirksamer sein als Nikotin-Ersatz per Kaugummi, Pflaster, Inhalatoren etc. Das hat eine britische Studie ergeben, die in der aktuellen Ausgabe des New England Journal of Medicine veröffentlicht worden ist.

"886 Studienteilnehmer wurden randomisiert (per Zufall einer von zwei Gruppen zugeteilt; Anm.). Die Abstinenzrate lag in der Gruppe, welche E-Zigaretten anwendete nach einem Jahr bei 18 Prozent, verglichen mit einer Abstinenzrate von 9,9 Prozent mit Nikotin-Ersatztherapie", schrieben die Autoren um Peter Hajek als Erstautor (Queen Mary University/London).

Der klinische Psychologe und die übrigen Autoren hatten abstinenzwillige erwachsene Zigarettenraucher im Rahmen des "Rauchstop-Programms" des staatlichen britischen Gesundheitssystems (NHS) entweder für drei Monate mit Nikotin-Ersatzmitteln oder mit einem Starter-Pack von wieder auffüllbaren E-Zigaretten versorgt. Am Beginn stand für beide Gruppen ein psychologisches Beratungsgespräch. Nach einem Jahr wurde die dauerhafte Zigaretten-Abstinenz durch Kohlenmonoxid-Messungen überprüft. Sie lag bei den E-Zigaretten-Benutzern bei 18 Prozent, was in etwa dem Anteil entspricht, den man in klinischen Studien mit der Anwendung von Medikamenten wie Vareniclin zu erreichen war.

Allerdings benutzten auch noch nach einem Jahr 80 Prozent der 79 per E-Zigarette zur Rauch-Abstinenz gebrachten Personen die "Verdampfer". In der Gruppe der Probanden, welche für drei Monate mit Nikotinersatz versorgt worden waren, waren dies in der Reihe der Abstinenten (44) nur vier Personen oder neun Prozent. Es gibt international eine heftige Diskussion über die Langzeiteffekte von E-Zigaretten. Auch die Frage, wie man verhindern könnte, dass Jugendliche über E-Zigaretten nikotinsüchtig werden, ist heiß umstritten.

Die bisher am besten in wissenschaftlichen Studien belegte medikamentöse Hilfe zur Raucherentwöhnung war der Nikotinersatz. Damit zeigte sich im Vergleich zu bloß nicht-medikamentösen Maßnahmen eine Erhöhung der Erfolgsrate um 50 bis 70 Prozent, wie eine große Cochrane-Übersichtsarbeit ergeben hat. Als wirksamstes Mittel wurde bisher die Einnahme der Wirksubstanz Vareniclin angesehen. Das in Tablettenform vorhandene Medikament wirkt ebenfalls an den Nikotinrezeptoren im Gehirn und führt zu einer Dopaminausschüttung. Weiterer Zigarettenkonsum kann daher kaum mehr als "Belohnung" wahrgenommen werden. Damit lässt sich eine dreifach höhere Abstinenzrate als ohne jede Hilfe erreichen.

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