Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Die gesunde Schuljause macht immer öfter Pause"

Von Barbara Rohrhofer, 26. Jänner 2019, 00:04 Uhr

Seminarbäuerinnen lehren Oberösterreichs Schüler, wie man gesund und regional isst

Chips, Softdrinks und jede Menge Gummibären. "Bei meinen Besuchen in den Volksschulen bemerke ich, dass sehr viele Volksschulkinder keine klassische Jause mehr mithaben, sondern Jausengeld – und das wird fast ausschließlich in Süßigkeiten und Softdrinks investiert. In einer Klasse in Linz-Urfahr hatten nur mehr zwei Kinder das Jausenbrot von zuhause mit – der Rest ernährte sich von Fastfood und Süßigkeiten", sagt Annemarie Schöffl, Seminarbäuerin aus Engerwitzdorf.

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen der Landwirtschaftskammer Oberösterreich tourt sie durch das Land und unterrichtet in einem Schulfach, das es auf dem Stundenplan in den Pflichtschulen noch nicht gibt: Gesunde Ernährung.

"Wir schulen den Geschmack der Mädchen und Buben, lassen sie Gemüse schneiden, an Kräutern riechen und bieten Workshops und Kochkurse an, in denen die Kinder vor allem lernen, was man aus Lebensmitteln alles machen kann – Dinge, die leider viel zu oft in Vergessenheit geraten sind, weil es bei uns ein Überangebot an Fertigprodukten gibt", sagt Bettina Hinterberger, Seminarbäuerin aus St. Thomas bei Waizenkirchen.

Jedes 3. Volksschulkind zu dick

Die Auswirkungen dieser Ernährungsweise sind fatal und bekannt: Fast jedes dritte Volksschulkind in Österreich leidet – gemäß einer Studie des Gesundheitsministeriums – an Übergewicht. Buben sind wesentlich häufiger betroffen als Mädchen. Falsche Ernährung und Bewegungsmangel sind die Hauptgründe für diese Entwicklung, die mit vielerlei gesundheitlichen Problemen verbunden ist – angefangen vom erhöhten Diabetesrisiko über Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu psychischen Leiden. "Der Lebensstil wird schon in der frühen Kindheit geprägt", erklärt Daniel Weghuber, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und Vorstandsmitglied der Österreichischen Adipositas Gesellschaft. Im Kampf gegen das Übergewicht gibt es mehrere Strategien. So belegt eine WHO-Studie, dass es weniger dicke Kinder gibt, wenn Gemüse in der Schule kostenlos verfügbar ist. Auch das Bewegungsangebot spielt eine Rolle. So sind in Schulen ohne Turnsaal mehr Kinder übergewichtig. Gezielte Ernährungsförderung im schulischen Umfeld zeigt also Wirkung – ein Paradebeispiel dafür ist das Angebot der Seminarbäuerinnen.

Viele kochen nicht mehr selbst

"Bei unserer Arbeit geht es darum, die Kinder wachzurütteln und ihnen zu demonstrieren, dass man sehr viel selbst machen kann. Zum Beispiel, dass man aus einem Ei und ein wenig Gemüse im Handumdrehen eine warme Mahlzeit zaubern kann", sagt Seminarbäuerin Annemarie Schöffl. "Viele Jugendliche haben keine Ahnung mehr, dass es kinderleicht ist, eine Suppe selbst zu kochen", sagt Silvia Zach-Fürst aus Bad Zell.

Das Wissen der oberösterreichischen Kinder sei teilweise umfangreich. "Die meisten heimischen Gemüse- und Obstsorten werden bei uns noch erkannt. Allerdings wissen viele nicht mehr, welche Gemüsesorten wann Saison haben. Aber das ist wohl einfach so, in einer Welt, in der man das ganze Jahr über alles kaufen kann. Ich selbst hab’ im Supermarkt erst gestern Erdbeeren gesehen", sagt Annemarie Schöffl.

 

Das Angebot für die Schulen

Seminarbäuerinnen verstehen sich als Botschafterinnen für die heimische Landwirtschaft und geben ihre Erfahrungen im Bereich Kochen und regionale Lebensmittel an Interessierte weiter.
Das vielfältige Angebot reicht von Workshops für Erwachsene bis hin zu Projekten an Schulen.

Getränke-Workshop: Neben der Geschmacksschule können diverse Kurse gebucht werden, zum Beispiel ein Getränkeworkshop, bei dem die Teilnehmer ihren persönlichen Power-Wellnessdrink aus regionalen Zutaten mischen können. Zudem werden die Getränke-Etiketten genau unter die Lupe genommen und erforscht, was wirklich drin steckt.

Wie kommt das Gras in den Burger? Bei diesem Workshop wird zum Thema Rindfleisch informiert und es werden viele Fragen beantwortet. Zum Beispiel: Wie kann ich überprüfen, ob das Fleisch gereift ist? Kann man die Burgerweckerl selber backen? Wie kann ich schmackhafte Saucen selber zubereiten? Ist es günstiger, selber zu kochen?

Workshops: Mehr Informationen über das Workshop-Angebot hat die Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Referat Ernährung. Die Seminarbäuerinnen verlangen pro Kind drei Euro, dazu kommt noch der Unkostenbeitrag für die Lebensmittel.

mehr aus Gesundheit

Genialität in den Genen?

Wer sportlich ist, schläft viel besser

Warum Muskeln so wichtig sind

Herz ist Trumpf: 7 Tipps, wie wir gesünder alt werden

Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
lentio (2.769 Kommentare)
am 27.01.2019 08:37

Der Informationsgehalt dieses Artikels liegt bei Nahe Null. Es handelt sich wohl um eine leicht modifizierte Werbeaussendung, bei dem die Kenntlichmachung „vergessen“ wurde. Es ist schon durchaus fragwürdig, was einem hier als Sonntagslektüre angeboten wird...

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen