Wir werden älter – aber nicht gesünder
Zwischen 1950 und 2017 hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit von 48,1 auf 70,5 Jahre bei den Männern und von 52,9 auf 75,6 Jahre bei den Frauen erhöht.
Dies geht aus der neuen "Global Burden of Disease"-Studie hervor, die in der Medizin-Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht worden ist. Der Trend wird sich allerdings nicht fortsetzen, heißt es von den Autoren rund um Christopher Murray, Direktor des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) an der Universität von Washington (USA).
Viele vermeidbare Todesfälle
Besonders bedenklich: Mit einem Anteil von 51,5 Prozent und 28,8 Millionen Todesfällen von insgesamt 55,9 Millionen Verstorbenen im Jahr 2017 waren vier verhinderbare Risikofaktoren die häufigsten Ursachen: hoher Blutdruck (10,4 Millionen Todesfälle), Rauchen (7,1 Millionen Todesfälle), erhöhte Blutzuckerwerte (6,5 Millionen Todesfälle) und Übergewicht (4,7 Millionen Todesfälle).
Insgesamt waren im Vorjahr drei Viertel der Todesfälle auf nicht übertragbare Krankheiten zurückzuführen. An erster Stelle lagen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor Krebs und chronischen Atemwegserkrankungen. Auch Übergewicht und Fettsucht nehmen weltweit massiv zu. Mehr als eine Million Menschen sterben bereits an den Folgen von Typ-2-Diabetes.
Unspezifische Kreuzschmerzen, Kopfschmerzen und Depressionen sind mittlerweile die häufigsten Ursachen von Invalidität (2017). Während das bereits seit drei Jahrzehnten der Fall ist, rückte mittlerweile Diabetes auf den vierten Platz vor.
Bei der Lebenserwartung liegt Österreich aktuell mit 79,4 Jahren bei den Männern und 84,0 Jahren bei den Frauen im westeuropäischen Durchschnitt.