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"Wir hatten schon Omas, die für ihre Enkerl eine Niere gespendet haben"

Von Barbara Rohrhofer, 03. Juli 2018, 00:04 Uhr
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Bild: VOLKER WEIHBOLD

Leichter Anstieg bei Organverpflanzungen – OÖ mit den meisten Lebendspenden

2017 wurden in Österreich exakt 789 Organtransplantationen – Niere, Herz, Lunge, Leber und Bauchspeicheldrüse – durchgeführt. Damit ist die Tendenz leicht steigend, und unser Land liegt – im internationalen Vergleich – nach Spanien, Belgien und Frankreich auf Platz vier. Dies geht aus dem aktuellen "Transplant-Jahresbericht 2017" hervor.

Drei Jahre Warten auf Niere

Obwohl in Österreich doppelt so viel transplantiert wird wie beispielsweise in Deutschland, warteten Ende des vergangenen Jahres 780 Patienten auf ein geeignetes Spenderorgan. Während man auf eine Niere hierzulande durchschnittlich 39,5 Monate wartet, liegen die Wartezeiten bei Herz (3,3 Monate), Lunge (3,7 Monate) und Leber (zwei Monate) unter einem Jahr. Obwohl sich die Zeiten teilweise verkürzt haben, sterben in Österreich noch immer Menschen, die auf den Transplantations-Wartelisten stehen.

Die meisten Lebendspender

In Oberösterreich ist das Ordensklinikum Elisabethinen Linz das einzige Spital, in dem Transplantationen (nur Niere) durchgeführt werden. "Im Vorjahr haben wir 68 Nieren transplantiert. Rund jede vierte ist eine Lebendspende. Damit sind wir das Krankenhaus in Österreich, das die meisten Lebendspenden durchführt, was bedeutet, dass Verwandte oder Partner eine Niere spenden und das Organ nicht von Verstorbenen entnommen wird", sagt Primar Daniel Cejka, Leiter der der Nephrologischen Abteilung des Ordensklinikums Elisabethinen Linz. "Lebendspender müssen natürlich gesund und sehr gut aufgeklärt sein", sagt der Transplantations-Experte.

Auf die Niere eines verstorbenen Organspenders wartet man in Oberösterreich durchschnittlich dreieinhalb Jahre. "Für die Betroffenen, die vorher fast alle bereits Dialysepatienten waren, bedeutet eine Organspende immer eine unglaubliche Steigerung der Lebensqualität", sagt Primar Daniel Cejka. Die Blutwäsche sei vom Zeitaufwand mit einem Halbtagsjob vergleichbar und daher irrsinnig anstrengend.

Nur jeder vierte Patient, der aufgrund von Nierenversagen eine Dialyse braucht, kommt auch für eine Transplantation in Frage. "Der Eingriff ist schwer und kann bis zu vier Stunden dauern. Die Operation hinterlässt eine gut 20 Zentimeter lange Narbe. Der Patient muss daher in einem guten Zustand sein", sagt Cejka. Altersgrenzen würde es auf beiden Seiten – also bei Spendern und Empfängern – nicht geben. "Kürzlich hat ein 74-jähriger Patient bei uns im Ordensklinikum eine neue Niere bekommen. Und wir hatten auch schon Omas, die für ihre Enkelkinder eine gesunde Niere gespendet haben."

Längeres und schöneres Leben

Ein Spenderorgan erhöht nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Lebenserwartung der Betroffenen ganz massiv. "Mit der Dialyse kann man durchschnittlich acht Jahre leben, mit der Transplantation wird diese Zeit verdoppelt und verdreifacht. Es können aber auch 25 bis 30 Jahre sein", sagt der Mediziner.

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Organtransplantationen

PDF-Datei vom 02.07.2018 (1.548,54 KB)

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