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Wie man sich den Schnupfen erspart

Von Valerie Hader und Barbara Rohrhofer, 03. Oktober 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Diese Hausmittel helfen bei Erkältung
Bild: colourbox.de

Die nächste Erkältungswelle kommt bestimmt. Doch kann man sich mit Saunagängen oder Hühnersuppe schützen? Eine Ärztin erklärt, was wirklich etwas bringt.

Der Herbst hat gerade erst begonnen – trotzdem hört man schon wieder den einen oder anderen husten und schnupfen.

Doch kann man sich gegen eine Verkühlung wappnen? Und vor allem wie? Das haben die OÖN Claudia Westreicher, Allgemeinmedizinerin in Vorchdorf und Bezirksvertreterin der Ärztekammer in Gmunden, gefragt. "Einer Erkältung beugt man im Prinzip damit vor, indem man das Immunsystem stärkt. Das Beste ist also, wenn man gut darauf schaut, dass man fit und gesund bleibt."

Um das zu erreichen, sei es wichtig, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten, denn trockene Schleimhäute seien anfälliger für Infektionen. "Deshalb sollte man auch regelmäßig lüften. Die meisten von uns sitzen permanent in zu warmen und zu trockenen Räumen." Zur Prävention tragen außerdem bei: Händewaschen, Bewegung an der frischen Luft, eine ausgewogene Ernährung – ebenso wie sehr große Menschenansammlungen möglichst zu meiden, rät die Expertin und erklärt, welche Hausmittel helfen können, eine Verkühlung (möglichst) zu vermeiden – und welche nicht.

Was taugen etwa …

Wechselduschen? "Die kalt-warmen Güsse sind sicher gut für den Kreislauf und regen die Durchblutung an, für die Abwehrkräfte sind sie aber eher unerheblich", sagt Westreicher. Wer sie zur Abhärtung dennoch praktiziert: "Immer mit kaltem Wasser aufhören."

Sauna? "Wenn es keine Kontraindikationen gibt und man das Schwitzen genießen kann und es wohltuend wirkt, dann spricht nichts dagegen", sagt Westreicher.

Tee? Auch hier gelte: "Sicher keine schlechte Idee." Viele Heilkräuter im Tee hätten ja auch eine medizinische Wirkung. "Da spielt es aber immer auch eine Rolle, wo die Kräuter herkommen, ob sie gedüngt wurden, wie viel Sonne sie bekamen. Darum ist eine Dosierung immer schwierig. Ich rate dazu, auszuprobieren, welcher Tee einem guttut, und diesen warm zu genießen. In jedem Fall auch toll für die Flüssigkeitsbilanz."

Magnesium, Zink oder Eisen? "Nahrungsergänzungsmittel sind nach meiner Erfahrung nicht nötig: Einen Zinkmangel haben die wenigsten, und Magnesium braucht man eher bei Muskelkrämpfen. Eisenmangel wiederum macht müde. Darum macht es durchaus Sinn, darauf zu schauen, dass man ausreichend versorgt ist", sagt Westreicher. Den Bedarf können man aber ganz leicht übers Essen decken – viel Eisen stecke etwa in dunklem Fleisch, in Vollkornprodukten oder in Nüssen. "Besser aufgenommen wird es übrigens mit Vitamin C, zum Beispiel mit ein paar Spritzern Zitronensaft."

Stichwort Zitrusfrüchte? "Sehr gut – aber auch da reicht es, wenn man sich die Vitamine über natürliche Quellen holt." Etwa mit einem Glas heißer Zitrone oder selbstgepressten Orangensafts pro Tag.

Frische Luft? "Unbedingt", sagt Claudia Westreicher. "Je besser man beieinander ist, desto besser kann der Körper natürlich auch mit Infektionen umgehen." Deshalb sollte man täglich mindestens 20 bis 30 Minuten Bewegung an der frischen Luft machen. "Und zwar solange es noch hell ist, denn das Tageslicht ist auch gut für unsere Psyche."

Suppen? "Hühnersuppe kenn’ ich eher zur Stärkung nach einer Infektion, denn die hat viel Fett und Eiweiß und gibt Kraft. Aber eine warme Suppe ist in der kalten Jahreszeit generell empfehlenswert."

Honig? Der hat – genau wie Propolis – viele Substanzen, die gegen Viren und sogar gegen manche Bakterien schützen. "Die braucht die Biene, um im Bienenstock nicht krank zu werden – und das wirkt auch bei uns Menschen." Also ein Löfferl Honig in den Tee? "Besser auf’s Brot, denn man soll ihn nicht zu stark erhitzen, um die guten Inhaltsstoffe nicht zu zerstören."

Ruhe und Schlaf? Natürlich essenziell, sagt die Ärztin. "Schon allein, damit der Körper mit den Belastungen des Alltags zurechtkommt, braucht er ausreichend Schlaf und immer wieder Phasen der Ruhe und Entspannung."

Freunde und Lebensfreude? Auch wenn man Menschenmassen meiden sollte, so dürfe man sich nicht zurückziehen und sich quasi unter eine Glassturz stellen. "Denn soziale Kontakte sind ganz wichtig für das allgemeine Wohlbefinden." Wer sich glücklich und zufrieden fühlt, hat auch mehr Kraft – auf allen Ebenen.

Ihr persönlicher Tipp? "Ich liebe das Tanzen. Das trainiert Muskeln, Hirn, Konzentration und Gleichgewicht und fördert auch die sozialen Bindungen. Und es hält mich und meinen Mann fit, die Liebe aufrecht und die Ehe frisch."

Sollten sich Schnupfen und Husten dennoch durchgesetzt haben, helfen diese 15 Hausmittel:

Wichtiger Darm

Für das menschliche Immunsystem ist der Verdauungstrakt die wichtigste Körperregion, dort finden sich immerhin 70 Prozent aller Immunzellen. „Daher ist es von großer Bedeutung, den Darm mit der richtigen Ernährung zu stärken und gesund zu halten“, sagt Ernährungswissenschaftlerin Beate Artes (www.beate-artes.at) „Bestens geeignet dafür sind Sauerkraut und Joghurt – natürlich kann man nicht jeden Tag Sauerkraut essen, aber einmal in der Woche wäre nicht schlecht“, sagt die Expertin.

Aber auch Ballaststoffe halten den Darm und somit das Immunssystem fit. Diese finden sich in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Zur groben Orientierung gilt: Je weniger ein Nahrungsmittel industriell weiter verarbeitet wurde, desto größer ist der Anteil an Ballaststoffen. „Ich empfehle, Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Vollkornprodukte und saisonales Gemüse. Diese Mischung ist gesund und schmeckt.“

Bakterien bestimmen Stärke des Schnupfens

Wenn uns eine Erkältung besonders heftig erwischt, könnte das an den Kleinstlebenwesen in unserer Nase liegen. Je nachdem, wie sich die Mikrobengemeinschaft in der Nase zusammensetzt, verstopft ein viraler Infekt die Atemwege bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger stark.

Das ist das Ergebnis einer Studie, die Wissenschafter aus Finnland und den USA jetzt in den „Scientific Reports“ veröffentlicht haben, Menschen mit vergleichsweise vielen Staphylokokken in der Nase litten demnach unter den stärksten Erkältungen, auch wenn alle mit demselben Erkältungsvirus infiziert wurden.

Wie man auf ein Virus reagiert und wie krank man wird, scheint tatsächlich stark mit den vorherrschenden Bakterien in der Nase zusammenzuhängen.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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jplasser (15 Kommentare)
am 03.10.2018 14:56

Lüften führt bei Kälte dazu, dass es im beheizten Innenraum trockener wird. Die warme Raumluft entweicht nach außen und die verbleibende kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch sich beim Erwärmen die relative Luftfeuchtigkeit noch weiter verringert.
Die nun fehlende Feuchtigkeit muss wieder zugeführt werden.

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dachbodenhexe (5.657 Kommentare)
am 03.10.2018 14:39

Ich dachte es würde ganz einfach mit einer Impfung gehen, warum gibt es keine Impfung gegen Schnupfen am besten eine Pflichtimpfung damit huntertprozent sichergestellt wird daß der Schnupfen endlich ausgerottet ist.

Oder wirken Impfungen gar nicht so gut ???

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jplasser (15 Kommentare)
am 03.10.2018 14:52

Gegen Rhinoviren gibt es derzeit deshalb keine Impfung, weil sich diese Viren stark verändern und es über 200 Typen gibt.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 03.10.2018 14:10

Wie wär’s mit Hände waschen?

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oblio (24.760 Kommentare)
am 03.10.2018 13:08

Ich setze auf Thymian!
Bei fast allen pikanten Speisen kommt Thymian dazu,
in allen Jahreszeiten!
Wenn mich doch einmal eine Infektion er wischt hat,
gibt es Holler- und Lindenblütentee sowie eine sehr kräftige
Hühner- oder Zwiebelsuppe mit etwas Zitronensaft!
Natürlich selbst gekocht! Auch auf Vorrat eingefroren!
Nur die Zwiebeln, der Knoblauch und die Kräuter sind immer frisch!

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blada (627 Kommentare)
am 03.10.2018 13:24

Ich komm zu dir zur Genesung

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 03.10.2018 14:12

Chilis und Hühnersuppe

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 03.10.2018 10:26

vernünftig anziehen und einige Male ordentlich sich im Freien bewegen.

Meiner Vermutung nach muss man hin und wieder den Anflug einer Krankheit spüren, damit sich wieder Widerstandskräfte von selber entwickeln. Nur in dieser Phase ist man halt anfälliger und sollte nichts übertreiben, damit es gar nicht zum Ausbruch kommt.

Egal welcher Typ, man kann jedenfalls mit entsprechender Bewegung so viele wichtige Gesundheitsfaktoren positiv beeinflussen.

Einzelne Maßnahmen sind halt insoferne für den interessant, der vielleicht zu sehr aufs Trinken vergisst.

Aber ein Faktor wird generell auch von vielen Ärzten viel zu sehr vernachlässigt,

richtige Kleidung kann Wunder wirken.

Ebenso können auch falsch eingestellte Düsen im Auto, sogar im Sommer mit der Klimaanlage schnell mal Entzünds - Schmerzen auslösen,

die der Arzt medizinisch gar nicht behandeln kann.

Es geht nichts über einen gesunden Hausverstand, nicht nur in der Politik.

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