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Wenn ein "Bruch" den Spaß am Sport trübt

Von Von Barbara Rohrhofer, 12. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Wenn ein "Bruch" den Spaß am Sport trübt
Bild: HERMANN ERBER

Nicht nur ein Knochenbruch, auch ein "Leistenbruch" kann sich durch Schmerzen beim Sporteln bemerkbar machen

Zuerst ist oft nichts zu spüren, doch dann wird ein kleiner Knubbel in der Leistengegend sichtbar, der zu einer größeren Beule anwachsen kann. Bei großen Anstrengungen, beim Niesen, Husten, Pressen und bei Sportarten wie Langlaufen, Skifahren oder Eisstockschießen kann es immer wieder ziehen oder mehr oder weniger stark schmerzen. "Ein Dehnungsreiz über mehrere Stunden und plötzliche Stöße können die Beschwerden verstärken", sagt Gernot Köhler, Leiter des Kompetenzzentrums für Hernienchirurgie im Ordensklinikum Barmherzige Schwestern Linz.

Bemerkt man derartige Symptome, sollte man den Hausarzt aufsuchen, der mit einer Tastuntersuchung schon auf einen "Leistenbruch" tippen kann und zum Chirurgen überweisen wird. "Eine unkomplizierte Ultraschalluntersuchung kann die Vermutung schnell bestätigen. Andere Dinge – wie zum Beispiel vergrößerte Lymphknoten – können damit ausgeschlossen werden", sagt Köhler.

Jeder vierte Mann ist betroffen

Der Leistenbruch, auch "Leistenhernie" genannt, ist mit 80 Prozent die häufigste aller Bruchformen. Weniger häufig treten Nabel- und Narbenbrüche auf. Die Leiste ist besonders für die Entwicklung von Hernien anfällig, da die Muskeln in diesem Bereich der Bauchdecke relativ schwach ausgeprägt sind. Diese "Brüche" können in jedem Alter auftreten. Jeder vierte Mann erkrankt im Laufe des Lebens an einer Leistenhernie, Frauen sind deutlich seltener betroffen. "Leistenbrüche heilen nie von selbst. Mit der Zeit nehmen sie meist an Größe zu und führen vermehrt zu Schmerzen", sagt Köhler.

Der Chirurg rät allen Betroffenen zur Operation. "Wird der Bruch größer, kann das zu schweren Problemen führen. Ein Stück vom Darm kann sich in der Leistenhernie einklemmen. Das kann zum Darmverschluss und zum Absterben des betroffenen Darmstücks führen", sagt Köhler. Österreichweit werden jedes Jahr rund 35.000 Leisten- und Bauchwandhernien operativ versorgt. Allein am Ordensklinikum Linz sind es 500 bis 600 Operationen pro Jahr – im Schnitt zwei Operationen pro Tag. Damit ist die Hernienoperation der häufigste Eingriff in der Allgemeinchirurgie.

Keine Methode für alle geeignet

Im Laufe der Zeit hat sich eine unüberschaubare Anzahl an offenen und schlüssellochchirurgischen Operationstechniken etabliert. "Keine Methode ist für alle Fälle gleich gut geeignet, weswegen wir für jeden Patienten ein für seinen konkreten Fall maßgeschneidertes Versorgungskonzept erstellen", sagt Köhler.

Bei sportlichen Patienten werde meist mittels Schlüssellochchirurgie operiert. "Die Erholungsphase nach diesem Eingriff dauert auch nicht besonders lange. Nach drei Wochen kann man eigentlich wieder alles machen. Da kann schon wieder sanft Sport betrieben werden. Nach drei bis sechs Wochen können auch belastungsintensive Sportarten wieder durchgeführt werden", so der Hernienspezialist.

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