Warum uns Geben viel glücklicher macht als Nehmen
"Warmes Leuchten" nennt die Wissenschaft jenes gute Gefühl, das sich einstellt, wenn wir etwas verschenken.
Aus ökonomischer Sicht lohnt sich Schenken natürlich niemals. Aber: Anderen etwas abzugeben, macht viele Menschen sehr glücklich. Warum das so ist, haben deutsche Forscher erst kürzlich mit einem Experiment untersucht und herausgefunden, dass großzügiges Verhalten jene Hirnregionen anregt, die für Hochgefühle zuständig sind. Die Menschen, die an dieser Studie teilnahmen, berichten, dass sich das Glücksempfinden, das sich beim Schenken einstellt, deutlich von jenem Gefühl unterscheidet, das man beispielsweise bei einem Geldgewinn verspürt. Die Forscher der Universität Lübeck bezeichnen diese ganz spezielle Emotion als "warm-glow" – als warmes Leuchten.
"Geben ist – meiner Meinung nach – eine Erinnerung daran, dass wir zutiefst soziale Wesen sind. Ab einem gewissen Alter wird einem bewusst, dass im Geben der Sinn des Lebens sichtbar wird", sagt Franz Gruber, Rektor der Katholischen Privatuniversität Linz.
Dieses "Geben-Können" sei Teil unserer Biologie, um unsere Gattung zu erhalten. "Der Mensch muss in jeder Beziehung, die er lebt, etwas von sich ,verschenken’. Allerdings es ist eine große Kunst, zu geben, ohne etwas zurück zu verlangen oder zumindest zu erwarten, dass man dafür etwas bekommt", sagt Gruber.
"Wir nehmen viel zu viel"
Insgesamt, so der Rektor der Katholischen Privatuniversität, würden wir in einer Kultur des Nehmens leben. "Denken wir nur an den ökologischen Fußabdruck – wir nehmen unserer Welt derzeit viel zu viel. Zu Weihnachten dürfen wir uns daran erinnern, dass uns auch unsere Existenz geschenkt wurde." Am Heiligen Abend, der Hochsaison des materiellen Schenkens, würde er raten, auch Dinge zu verteilen, die kein Geld kosten. "Es klingt fast abgedroschen – aber Zeit und Aufmerksamkeit sind die wertvollsten Dinge, die wir Menschen verschenken können."
Ein Stück Heil schenken
"Geben öffnet und weitet unser Herz. Wir sehen die Freude des anderen, wenn wir ihm Trost und Zuspruch geben. Im besten Fall können wir durch unser Geben ein Stück Heil auslösen", sagt Teresa Schlackl. Die gebürtige Waizenkirchnerin, Volksschullehrerin und ausgebildete Theologin, arbeitet im Leitungsteam des Frauenordens der Salvatorianerinnen in Rom, der in 28 Ländern der Welt vertreten ist. "Wir begleiten und befähigen Menschen, damit sie in Würde und selbstbestimmt leben können. Das ist das, was wir geben." Ohne dass Menschen schenken und beschenkt werden, würde eine Gesellschaft wohl gar nicht zustande kommen. Das schrieb der Soziologe Georg Simmel 1908 in seinem Exkurs über Treue und Dankbarkeit – und wie es aussieht, ist Schenken nicht nur für Soziologen eine der stärksten sozialen Kräfte überhaupt.
Geben war schon IMMER besser als Nehmen denn es erzeugt Glückseligkeit
aber die Gier der Menschen ist unersättlich ...oder sie verstehen den Unterschied NICHT und haben es noch NIE nachempfunden.
genauso wie die meisten die beschenken ein Gegengeschenk erwarten ...FALSCH ! denn dann ist es kein Geschenk mehr sondern ein Geschäft .
nun, stell dir aber vor: JEDER würde - weil`s angeblich so glücklich macht - geben, aber KEINER nimmt !
auch nehmen macht die menschen happy, sonst hätt das ganze nur sehr, sehr wenig sinn !
ich bin perplex über deine Analyse! An dir ist nach meiner Einschätzung vermutlich ein ganz großer Denker bzw. Philosoph verloren gegangen!