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Vom richtigen Zeitpunkt

Von Valerie Hader, 05. September 2018, 10:28 Uhr
Zeitumstellung
Ab heute gilt wieder Normalzeit in Europa. Bild: Weihbold

Jeder weiß, wie wichtig gutes Timing ist – mehr aber auch nicht. Autor Daniel Pink hat 700 Studien zu dem Thema verglichen – und überraschende Erkenntnisse gewonnen.

Ob es darum geht, jemandem seine Liebe zu gestehen oder einfach nur eine Runde joggen zu gehen: "Wir treffen ständig Entscheidungen über das ,Wann’ – über die Kunst, den besten Zeitpunkt dafür auszuwählen, wissen wir wenig", schreibt Daniel Pink in seinem Buch "When" (Ecowin, 24 Euro). Also hat der Wissenschaftsautor Studien zum Thema durchforstet und seine Schlüsse daraus gezogen. Wann ist nun also die beste Zeit ...
 

... für gute Entscheidungen?

Mehrere Forschungsteams haben – unabhängig voneinander – tausende Menschen weltweit nach ihrer Stimmungslage im Laufe des Tages befragt. Sie kamen zu demselben Ergebnis: Bei den meisten Leuten stieg die Laune morgens an, sank um die Mittagszeit ab und erreichte gegen 17 Uhr ihren Tiefpunkt. Erst am Abend stieg die Stimmung wieder. Am Wochenende kletterten die positiven Werte im Allgemeinen etwas weiter nach oben, und der Höhepunkt am Morgen fand zwei Stunden später statt als an Wochentagen – die Kurve blieb jedoch insgesamt gleich. Die gute Nachricht: Achtsamkeitspausen können die Auswirkungen des Nachmittagstiefs vermindern.

... für Sport?

hängt Daniel Pink zufolge von den Zielen ab, die man erreichen möchte. Um abzunehmen, sei etwa der Morgen am besten geeignet. "Denn wenn wir in der Früh aufwachen, haben wir seit Stunden nichts gegessen und der Blutzuckerspiegel ist niedrig. Da wir Blutzucker zum Laufen brauchen, greift der Körper bei morgendlichem Sport auf die Reserven im Fettgewebe zurück, um Energie freizusetzen." Bewegung am Nachmittag wiederum verringere die Verletzungsgefahr (weil die Muskeln warm sind) und ermögliche Höchstleistungen.

... zum Aufhören?

Ob das nun ein schönes Essen im Restaurant ist, ein neuer Kinofilm oder der letzte Urlaub: Am intensivsten erinnern wir uns bei einem Ereignis offenbar an den Höhepunkt und an das Ende. "Viele Forschungen dazu belegen, dass wir häufig die Qualität eines Erlebnisses dahingehend beurteilen, wie wir gewisse Augenblicke – und ganz besonders das Ende – erlebt haben", sagt Daniel Pink. "Mit anderen Worten: Wie die Reise endet, bestimmt die Art und Weise, wie wir uns später an die Ferien erinnern und wie wir darüber berichten", sagt Psychologin Elizabeth Dunn von der University of British Columbia. "Gestalten Sie also das Ende – egal in welchem Bereich – besonders toll."

... für einen Heiratsantrag?

.. .sei natürlich nicht exakt messbar, so Daniel Pink. Die Wissenschaft habe hier aber ein paar Hinweise gefunden: Zum einen sollte man nicht zu jung heiraten – aber auch nicht zu spät, denn ab 32 stieg Studien zufolge die Wahrscheinlichkeit für eine Scheidung um fünf Prozent pro Jahr. Gut für das Eheglück sei wiederum, wenn Braut und Bräutigam schon mindestens ein Jahr (besser drei Jahre) vor der Hochzeit ein Paar gewesen sind. Außerdem positiv für dauerhaftes Liebesglück: wenn beide ihre Ausbildung vor der Hochzeit abgeschlossen haben. Das erhöhte Forschern zufolge die Zufriedenheit in der Beziehung markant.

Das Lebensglück ist „u-förmig“

Ob man nun an die Midlife-Crisis glaubt oder nicht: Fakt ist, dass die Lebenszufriedenheit im Laufe der Jahre eine Art U-Kurve beschreibt.

Menschen in den 20ern und 30ern sind demnach einigermaßen glücklich, in den 40ern und 50ern sinkt dieser Wert. Ab 55 hingegen gaben die Menschen an, zufriedener zu sein – oft sogar mehr als in ihrer Jugend. Diese U-Kurve ist bei Männern und Frauen – und überall auf der Welt – gleich.

Woran das liegt? Eine mögliche Erklärung sind die Enttäuschungen darüber, dass nicht alle Erwartungen in Erfüllung gingen. Dennoch bleiben wir nicht bis zum Lebensende in diesem Tief stecken, denn mit der Zeit passen wir unsere Bestrebungen der Realität an und stellen fest, dass das Leben doch recht schön ist. Kurz gesagt: In jungen Jahren sind unsere Erwartungen zu hoch, in späteren Jahren zu niedrig.

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