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Unfruchtbar auf Zeit

Von Barbara Rohrhofer, 04. Juli 2018, 00:04 Uhr
Unfruchtbar auf Zeit
Androloge Walter Costamoling bei einem Beratungsgespräch Bild: Ordensklinikum Barmherzige Schwestern

Die Vasektomie kann rückgängig gemacht werden – in einer zweieinhalb Stunden dauernden OP werden die Samenleiter wieder verbunden.

Die Vasektomie – die Durchtrennung der Samenleiter – ist die sicherste Verhütungsmethode für den Mann. Schätzungsweise fünf Prozent der österreichischen Männer zwischen 18 und 49 Jahren lassen diesen Eingriff durchführen, um keine Kinder mehr zeugen zu können, also steril zu sein. Doch nicht alle wollen es auch ein Leben lang bleiben, obwohl sie zum Zeitpunkt des Eingriffs fix davon überzeugt waren, die Familienplanung abgeschlossen zu haben.

Neue Frau, neuer Kinderwunsch

Eine neue Partnerin sei der häufigste Grund, warum sterilisierte Männer zum so genannten Refertilisieren ins Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern in Linz zum Urologen Walter Costamoling kommen. Er leitet hier die Andrologie-Ambulanz und ist der Spezialist für den Kinderwunsch sterilisierter Männer.

In der Tagesklinik führt er so genannte Refertilisierungen durch – Operationen, bei denen die durchtrennten Samenleiter wieder verbunden und durchgängig für Spermien gemacht werden.

"Das ist eine mikrochirurgische Herausforderung. Nadel und Faden sind so fein, dass sie mit freiem Auge gar nicht sichtbar sind", sagt Costamoling. Im Ordensklinikum Linz ist er der einzige Mediziner, der auf diesen Eingriff spezialisiert ist. "Das ist auch wichtig so. Damit dieser Eingriff erfolgreich verlaufen kann, sollte der Operateur die Technik beherrschen und öfter durchführen."

Erfahrene Operateure, so ergaben verschiedene Studien, erreichen bei 90 Prozent der Patienten eine Durchgängigkeit des Samenleiters. Die Operation, die ausschließlich unter Vollnarkose durchgeführt wird, dauert rund zweieinhalb Stunden und muss selbst bezahlt werden (etwa 3000 Euro). Man kann am gleichen Tag nach Hause gehen. "Nach vier bis fünf Tagen kann man wieder sexuell aktiv sein", sagt Costamoling. Komplikationen seien sehr selten.

In regelmäßigen Nachuntersuchungen wird dann kontrolliert, ob sich im Ejakulat wieder Samenzellen finden. Die Chance, dass refertiliserte Männer mit ihrer Partnerin ein Kind bekommen, liegt bei durchschnittlich 50 bis 65 Prozent.

Grundsätzlich gilt, dass die Chancen auf ein Kind höher sind, je kürzer die Vasektomie zurück- liegt. "Ich habe schon Männer operiert, bei denen die Vasektomie erst neun Monate zurücklag, aber auch solche, die sich vor zehn bis 15 Jahren die Samenleiter durchtrennen ließen, können erfolgreich refertilisiert werden", sagt der auf diese Methode spezialisierte Mediziner.

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