Typisch Buben? Soziale Kompetenz kann man lernen
"Die Schwere der psychischen Störungen von Kindern und Jugendlichen nimmt eindeutig zu", sagt Primar Michael Merl.
Die Kinder- und Jugendpsychiatrische Abteilung im Kepler-Uniklinikum ist voll, die Wartelisten sind lang. "Die Schwere der psychischen Störungen von Kindern und Jugendlichen nimmt eindeutig zu", sagt Primar Michael Merl. So seien 12-Jährige mit Suizidversuchen und dissozialem Verhalten keine Seltenheit mehr. "Besonders Buben wird eine schwächere soziale Kompetenz nachgesagt, aber die Mädchen holen auf – oder reagieren anders, etwa mit depressiven Verstimmungen."
Die Ursache liegt für Merl bei der fehlenden Bindung im Baby- und Kleinkindalter. "Wenn diese wichtige Bindung zu den Eltern fehlt, sind die Kinder und Jugendlichen später hilflos ihren Gefühlen ausgeliefert und reagieren impulsiv", so der Experte. Die Eltern aus der "Schlüsselkinder"-Generation seien heute oft überfordert, sie belohnen die Kinder mit Essen, Geschenken und Medienkonsum. "Dabei wären der Beziehungsaustausch und gemeinsame Aktivitäten viel wichtiger", sagt Primar Merl.
"Hilfe holen ist keine Schwäche"
Die Probleme zeigen sich oft in der Schule, es kommt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, Mobbing, Schulverweigerung. Deshalb hat der Oö. Familienbund jetzt das Projekt "Kinderkompetenz-Gruppe" gestartet. "Mithilfe einer Förderung des Sozialminsteriums können wir heuer zwei Gruppen mit je zwölf Terminen anbieten", sagt Familienbund-Obmann Bernhard Baier. Dabei lernen nicht nur die Kinder, wie man Konflikte löst, auch die Eltern werden beraten. Es sei wichtig, früh genug Hilfe zu holen. "Das ist keine Schwäche, sondern kompetentes Verhalten", sagt Merl. (ried)
DAS STIMMT! es ist erschreckend festzustellen wie die anzahl der schwer psychisch auffälligen kinder schon im jüngsten alter, ansteigt!
eltern u vorallem vaterlose gesellschaft, kinder die nur mehr in irgendwelche betreuungseinrichtungen (sogar im urlaub ) abgeschoben werden, medien die alles andere als kindgerecht sind aber schon den jüngsten zugänglich sind, u eltern die ihren erziehungspflichten nicht mehr nachkommen, vervollständigen diese katastrophale entwicklung!
zu 100% richtig, erschwerend noch die Umwelttoxine welche den Rest erledigen.
...und die Handystrahlen.